Die Leonhardstraße wird zur „Rue de Leonard“, im früheren Laufhaus Leo 6 zieht die Feinkostbar Hommage ein: Die Pächterin Deniz Sever, die Ende Oktober Eröffnung feiert, will neue Genüsse in die Stuttgarter Altstadt bringen.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Immer mehr Laufhäuser verabschieden sich aus dem Stuttgarter Rotlichtviertel und machen nicht nur wegen Corona den neuen Farben junger Bars Platz. Das einstige Bordell Leo 6 im Leonhardsviertel etwa wird gerade umgebaut. Im Erdgeschoss entsteht eine Feinkost- und Weinbar unter dem Namen Hommage. Die Pächterin Deniz Sever von Miss Peppas, einem Großhandel für Gastronomie, will gegenüber des Restaurants Fröhlich Genüsse zelebrieren als „Hommage an bessere Altstadt-Zeiten“.

 

Das Schild ist nun befestigt, auf dem „Rue de Leonard“ steht. Eröffnung soll am 29. Oktober gefeiert werden. Die kleine, feine Bar mit 35 Plätzen im Innenbereich sowie weitere Plätze im Hof wird abends bis 23 Uhr Gäste in stylischer Umgebung empfangen. In schwarzen Regalen werden Feinkostspezialitäten präsentiert.

Das Messalina eröffnet am 14. Oktober

Nebenan ist die Uhu-Bar, ein öffentliches Wohnzimmer mit familiärem Zusammenhalt im Erdgeschoss, weiterhin geschlossen, was die Freunde dieses Biotops von Altstadt-Veteran Oscar Müller zutiefst bedauern. Deniz Sever bietet Asyl an: An einigen Tagen soll das Uhu-Team die Bewirtung im Hommage übernehmen.

Auch die Erotik-Branche meldet sich im Leonhardsviertel zurück: Am 14. Oktober feiert John Heer die Wiedereröffnung seines seit 19 Monaten geschlossenen Table-Dance-Clubs Messalina. Sein Laufhaus bleibt weiterhin geschlossen, aber jetzt soll wieder an den Stangen unter Einhaltung der Corona-Regeln getanzt werden. Zur Eröffnungsfeier hat Heer auch einen Stripper engagiert.