Die Fraktionsvorsitzende Silvia Fischer verweist auf zahlreichen Anträge, die das Ziel hatten, dass die für Bauen, Ordnung und Finanzen zuständigen Bürgermeister abgestimmt gegen die Missstände im Quartier vorgehen. Das Ziel sei eine „verträgliche Mischung“ aus Wohnen, Gewerbe/Läden, öffentliche Einrichtungen sowie das Rotlichtgewerbe. Immerhin habe man erreicht, dass die Defizite in einem eigenen Ausschuss thematisiert würden. Die Verwaltung lasse aber „eine klare Linie vermissen“, es habe Einzelentscheidungen gegeben, aber niemand habe alle Zügel in die Hand genommen. Bei der referats- und ämterübergreifenden Zusammenarbeit gebe es „erheblichen Handlungsbedarf“. Künftig wollen die Stadträte früher über Grundstücksgeschäfte informiert werden – also nicht so wie beim Verkauf des Gebäudes Leonhardsplatz 22, als dem Wirtschaftsausschuss keine Zeit mehr für eine Abwägung geblieben sei. Kritisch sehen die Grünen „die große Macht der Geschäftemacher im Sexgewerbe“ in nicht für diesen Zweck umgebauten Häusern. Dass eine sofortige Nutzungsuntersagung nicht möglich sei, wie das Baurechtsamt behaupte, sei unbefriedigend. Es müssten alle Mittel zur Unterbindung illegaler Bordelle, etwa durch Brandschauen, ausgereizt werden.