In dieser Woche sausen sie über den Himmel: Sternschnuppen des Leoniden-Stroms. In Stuttgart könnte aber das Wetter für Himmelsbeobachter zum Problem werden.

Stuttgart - Freunde von Sternschnuppen dürfen sich freuen: Die Leoniden sind ab Dienstag wieder aktiv. Der jedes Jahr im November auftretende Sternschnuppenstrom erreicht sein Maximum in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Dieses Mal rechnen Experten allerdings mit einer geringeren Aktivität als in den Vorjahren.

 

„Erwartet werden bis zu zehn Sternschnuppen pro Stunde“, sagte der Leiter des Potsdamer Urania-Planetariums, Simon Plate. Am besten seien sie in den frühen Morgenstunden in dunkler Umgebung zu sehen. „In der zweiten Nachthälfte schaut man in Fahrtrichtung der Erde. Weil die Erde den Leoniden entgegenläuft, sieht man sie dann besser“, so Plate.

Es wird frostig – und nebelig

Optimales Wetter für Sternschnuppen-Gucker ist für Stuttgart allerdings nicht angesagt: „Von Mittwoch an werden die Nächte zwar klar, dafür entwickelt sich aber viel Nebel“, sagt Uwe Schickedanz, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Stuttgart. Nebelig wird es vor allem in der zweiten Nachthälfte – ausgerechnet dann, wenn die Sicht auf die Leoniden eigentlich am besten wäre.

Frostig wird es außerdem: Der Meteorologe erwartet Temperaturen an die 0 Grad. Himmelsbeobachter sollten sich also warm anziehen.

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Wem der Nebel einen Strich durch die Rechnung macht, muss nicht lange auf die nächste Gelegenheit zum Sternschnuppen-Gucken warten. In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember wird das Maximum der Geminiden erwartet, die sogar aktiver sind als die Leoniden. Stündlich könnten dann bis zu 120 Sternschnuppen über den Himmel huschen.

Die Leoniden sind nach dem Sternbild Löwe (lat.: Leo) benannt, aus dessen Richtung sie scheinbar auftauchen. Ihren Ursprung haben die Meteore in der Trümmerwolke des Kometen 55P/Tempel-Tuttle. Sobald Bruchstücke des Kometen in die Erdatmosphäre eintreten, verglühen sie und werden zu Sternschnuppen. „Die Leoniden gehören zu den schnellsten Sternschnuppen, die wir beobachten können. Sie haben eine Geschwindigkeit von bis zu 70 Kilometern pro Sekunde“, sagte Plate.