Beim Festival Leonpalooza präsentieren sich im August hochkarätige Künstler aller Art in entspanntem Ambiente auf dem Bürgerplatz.

Leonberg - Ein Sommer ganz ohne Kultur? „Das geht gar nicht“, findet Martin Georg Cohn. „Wir hatten ja schon in den vergangenen Monaten keine einzige Veranstaltung. Dabei ist Leonberg eine Kulturstadt.“ Als klar war, dass das Strohländle ausfallen muss, hat der Oberbürgermeister den städtischen Veranstaltungsmanager Nils Straßburg und das Kulturamt gebeten, kurzfristig ein sommerliches Kulturprogramm zu organisieren.

 

Straßburg, der selbst Musiker ist, und die Kollegen vom Kulturamt wirbelten einige Tage am Stück. Herausgekommen ist Leonpalooza, ein kleines aber feines Festival, das fast den ganzen August über auf dem Bürgerplatz vor der Stadthalle steigt.

Der Name ist angelehnt an das bekannte amerikanische Lollapalooza-Festival, bei dem unterschiedliche Stile und Genres vereint werden und das mittlerweile Ableger in Südamerika und Europa hat. Auch Leonpalooza bietet Musik, Kabarett und Comedy für fast jeden Geschmack. „Uns geht es nicht um eine dicke Party, die in diesen Zeiten ohnehin nicht möglich ist“, erzählt Nils Straßburg. „Wir bringen Premiumkultur zum Entspannen und Genießen nach Leonberg.“

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Pro Abend sind maximal 200 Leute zugelassen. Die Gäste können sich auf Liegestühlen und Palettenmöbeln niederlassen, die Teams vom Stadthallen-Restaurant Corfu Palace und vom Amber Hotel bieten Leckereien und Getränke an.

„Eigentlich wollten wir das Festival am Stadtparksee veranstalten“, sagt Straßburg. „Doch der technische Aufwand wäre extrem hoch gewesen. Unser Partner, der Leonberger Eventspezialist MLD, hat uns abgeraten.“

Bei einem Blick aus seinem Bürofenster in der Stadthalle hat Straßburg gemerkt, dass das Gute so nah ist: „Der Bürgerplatz mit seinen Bäumen ist von der Atmosphäre und der Größe her ideal“, sagt der Festivalmacher. „Mit der Stadthalle haben wir die komplette Infrastruktur vor Ort. Und begrenzen lässt er sich auch gut.“

Karten gibt es nur im Vorverkauf

Denn was für das Leobad gilt, muss auch bei Leonpalooza praktiziert werden: Damit die Maximalzahl der Gäste nicht überschritten wird, müssen die Karten ausschließlich im Vorfeld gekauft werden.

Der Veranstaltungsmanager und das Team vom Kulturamt mussten all ihre Kontakte ausspielen, um auf die Schnelle ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen. Das aber kann sich sehen lassen.

Am 31. Juli kommt das Stuttgarter A-cappella-Quintett Füenf vor die Stadthalle. Bei der Opening-Night am 1. August präsentieren die Kabarettisten Bernd Kohlhepp und Uli Boettcher verschiedene Kollegen. Am 7. August sind die beiden mit ihrem Programm „Winnetou IV“ zu sehen. Am 14. August kommt Comedy-Star Dodokay, die große Julia Neigel tritt einen Abend später auf. Der messerscharfe Politkabarettist Lars Reichow kommt am 21. August von Mainz nach Leonberg.

Das sind nur einige der Shows. „Bis auf Montag bieten wir an allen Abenden etwas, auch Afterwork-Partys und Kinderprogramm“, verspricht Straßburg.

Der Kartenvorverkauf startet am Montag, 13. Juli. Informationen rund um das Festival gibt es im Netz auf www.leonpalooza.de. Tickets gibt dienstags und donnerstags in der Leonberger Stadthalle und im i-Punkt im Leonberger Rathaus in der Eltinger Straße.