Rund 1000 Menschen haben den amerikanischen Großschriftsteller T. C. Boyle im Neckar Forum in Esslingen erlebt.

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Esslingen - Knapp tausend Leute haben am Mittwochabend den amerikanischen Schriftsteller T. C. Boyle im Neckar Forum in Esslingen erlebt. Er war ein witzesprühender Wirbelwind, der seinem Conferencier Günter Keil ständig die Gesprächsführung entzog und den Kulturbürgermeister Markus Raab mit den Worten von der Bühne vertrieb, wenn er länger als fünf Minuten rede, dann würde er bei der nächsten Wahl gegen ihn kandidieren. Seine Witze, das ließ Boyle durchblicken, sind aber eine Mauer, hinter der er Angst und Emotionen verbirgt: Angst um das Ökosystem der Erde und Emotionen gegen die amerikanische Regierung. Aus seinem neuen Buch „Die Terranauten“ las die Schauspielerin Lea Ruckpaul zart und zurückhaltend und der Autor selbst rhythmisch, laut, melodisch. „Sprache ist Beat“, verriet T. C. Boyle an diesem Abend, und: „Sprache ist Musik.“ Eine Musik, die auch in seinem wichtigen Roman „Wassermusik“ erklingt, mit dem er den internationalen Durchbruch schaffte. (uls) Foto:Horst Rudel