Das „Lessing“ wird für rund 16 Millionen Euro von Grund auf saniert. Die Arbeiten sollen in vier Jahren abgeschlossen sein. Laut des Stadtbauamts ist es das umfangreichste Hochbauprojekt, das vor Ort je in Angriff genommen wurde.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Winnenden - Das Bildungszentrum II beherrscht das Bild, wenn man auf der Albertviller Straße nach Winnenden hinein fährt. Neben der Albertville-Realschule fällt vor allem der markante Baukörper des Lessing-Gymnasiums auf, ein typisches 70er-Jahre-Sichtbeton-Gebäude. Nach mehr als 40 Jahren hat der Zahn der Zeit an der größten Schule der Stadt genagt. Aus diesem Grund wird sie vom Sommer 2019 an auch zum größten Hochbauprojekt der Stadt, wie der Stadtbaumeister Klaus Hägele sagte. Den Sanierungsplänen hat der Gemeinderat einstimmig zugestimmt. Die Kosten betragen 15,9 Millionen Euro.

 

„Als früherer Lehrer am Lessing-Gymnasium kenne ich die Vorzüge und die Macken des Lessing-Gymnasiums. Ich kann nur sagen: es ist höchste Zeit, dass etwas passiert“, sagte der ALI-Stadtrat Christoph Mohr in der Aussprache zu dem Tagesordnungspunkt. Hans-Dieter Baumgärtner (SPD), der frühere Direktor des Lessing, sprach von einem beachtlichen Vorhaben der Stadt. „Es handelt sich aber nicht um ein Luxusprojekt, die Kosten liegen im landesüblichen Vergleich“, betonte er.

Diese verteilt die Stadtverwaltung auf mehrere Jahre. Für 2018 sind 500 000 Euro vorgesehen, für das kommende Jahr 9,5 Millionen Euro. In den Jahren 2020 und 2021 wird ein Landeszuschuss von 1,5 Millionen Euro eingeplant. „Hatte man da nicht mal was von einem Zuschuss über 3,5 Millionen Euro gesagt?“, fragte Hans Ilg (Freie Wähler). Ob noch mehr Fördermittel fließen,blieb in der Gemeinderatsitzung offen.

Der endgültige Förderbetrag stehe noch nicht komplett fest. Das Projekt sei im Rahmen der Schulbauförderrichtlinien des Landes grundsätzlich förderfähig. Die Höhe dieses Zuschusses sei noch zu ermitteln, diese hänge von den Gesamtkosten der Bauarbeiten ab.