Vertreter des VfB Stuttgart haben am „Clean-up-Day“ mit Ordnungsbürgermeister Clemens Maier Müll gesammelt.

Stuttgart - Was so alles die Stadt vermüllt, ist bemerkenswert. Nicht nur Plastikbehältnisse, Flaschen, unzählige Kippen, sogar ein Skateboard und Absperrgitter fanden Teilnehmende von „Let’s putz Connect“ in Bad Cannstatt. Dort am Bahnhof trafen sich zum „World Clean-up-Day“ am Samstagvormittag Clemens Maier, Stuttgarts Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, mit VfB-Präsident Claus Vogt, dem Vorstandschef Thomas Hitzlsperger sowie Spielern der U-16-Mannschaft, Geschäftsstellenmitarbeitern und dem Maskottchen Fritzle, um den Kampf gegen den Abfall aufzunehmen. In Grüppchen sammelten sie – behandschuht sowie mit Greifern und großen Säcken der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) bestückt – auf verschiedenen Wegen den Müll ein. Ordnungsbürgermeister Maier führte die Putzaktion zur König-Karl-Straße über die Hall of Fame, den legalen Wänden der Graffiti-Sprayer, zum Gelände der AWS in der Heinrich-Baumann-Straße. „Viele leere Sprühdosen lagen an der Hall of Fame“, stellte Ordnungsbürgermeister Maier fest. Überrascht sei er auch, wie viele Zigarettenstummel allenthalben herumlägen. „Eine Zigarettenkippe verseucht 40 Liter Grundwasser.“ Wer eine Kippe wegwirft und vom Vollzugsdienst dabei erwischt wird, zahlt ein Bußgeld von 100 Euro, wird beim AWS betont. Und: Die Deutschen produzierten im Jahr über 220 Kilogramm Verpackungsmüll. Damit liegen sie in der Europäischen Union deutlich über dem Durchschnitt.

 

Promis als Botschafter für Sauberkeit

Wichtig sei, so Maier, dass in jungen Jahren ein Bewusstsein für die Müllmengen geweckt werde und dafür, wie man seinen Abfall entsorge. „Dafür sind Aktionen wie Let’s putz gut, viele Schulen machen mit.“ Prima sei, wenn Promis und Sportler als Botschafter für Sauberkeit dabei seien.

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Seit 1998 organisiert die AWS jährlich mit dem Förderverein Sicheres und Sauberes Stuttgart die gemeinsame Putz- und Aufräumaktion. Über die Jahrzehnte stieg die Zahl der Bürger und Bürgerinnen, die in ihren Bezirken Müll sammelten, 2020 sank diese wegen Corona. In diesem Jahr war indes wieder mehr los in den Quartieren. So befreiten die Mountainbiker des Deutschen Alpenvereins den Kräherwald von Unrat, in Stuttgart-West waren einige Helferinnen und Helfer unterwegs, in Stuttgart Süd putzte das Stuttgarter Clean-up-Network, auch bei der Grabkapelle des Württembergs wurde gereinigt. Wie jedes Jahr gab es Preise für die Bezirke, die 2020 am meisten Helfende mobilisierten. Münster belegte dabei Platz eins.