Einer repräsentativen Umfrage zufolge sprechen sich fast 70 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg für höhere Strafen für Aktivisten der Letzten Generation aus.

Rund zwei Drittel der Menschen in Baden-Württemberg sprechen sich einer neuen Umfrage zufolge für ein härteres Vorgehen gegen Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation aus. 68 Prozent der Befragten verlangen demnach, dass Protestaktionen stärker bestraft werden. So berichtete Privat.Radio am Mittwoch als Auftraggeber der Umfrage „Baden-Württemberg Report“. Privat.Radio ist ein Zusammenschluss der privaten Radiosender im Land.

 

Nur eine Minderheit der Befragten – sechs Prozent – der repräsentativen Umfrage unterstützen den Angaben zufolge die Klimaaktivisten. Weitere 20 Prozent sind gegen ein härteres Vorgehen, da ihrer Ansicht nach Gesetze und Strafen ausreichen. Weitere sechs Prozent der Teilnehmer zeigten sich unentschlossen.

Klimaaktivisten zu Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt

Erst kürzlich hatte das Amtsgericht Heilbronn zwei Aktivisten der Gruppe Letzte Generation wegen einer Straßenblockade zu mehrmonatigen Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt. Angeklagt waren sie wegen Nötigung. Gemäß einer Sprecherin der Gruppe war es die erste Haftstrafe ohne Bewährung, zu der Aktivisten der Gruppe verurteilt wurden. Am 6. Februar hatten sich die Männer auf einer Straße festgeklebt.

Die derzeitige Ausgabe von „Baden-Württemberg Report“ ergab auch, dass knapp zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) die Industrie als den größten Treiber für den Klimawandel ansehen. Es folgen die Nennungen „Fossile Energieträger“ mit 42 Prozent, „Flugreisen“ mit 41 Prozent und „Lebensmittel aus Übersee“ (35 Prozent). Der Autoverkehr belegt mit 32 Prozent nur Rang fünf.