Kartoffelbrei-Attacke auf ein Gemälde von Monet: Im Potsdamer Barberini-Museum beschmieren Aktivisten das kostbare Kunstwerk. Nicht der erste Vorfall dieser Art.

Klimaaktivisten haben am Sonntag im Potsdamer Barberini-Museum ein Gemälde des Impressionisten Claude Monet angegriffen. Nach Angaben des Kunstmuseums im Kurzbotschaftendienst Twitter beschmierten sie ein Werk mit dem Titel „Getreideschober“. „Da das Bild verglast ist, hat es der umgehenden konservatorischen Untersuchung zufolge keinerlei Schäden davongetragen“, erklärte das Museum. Anschließend kleben sie sich unter dem Gemälde an der Wand und am Boden fest.

 

Das Gemälde aus dem Jahr 1890 werde am kommenden Mittwoch wieder in den Ausstellungsräumen zu sehen sein.

Zwei Personen in Gewahrsam

Zwei Personen seien daraufhin in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei in Potsdam auf Anfrage mit. Die Staatsanwaltschaft leitete demnach Ermittlungen wegen des Verdachts auf Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch ein.

Auf dem Twitterkonto „Letzte Generation“ wurden Videos geteilt, die offenbar von der Aktion stammen. In einem Video ist zu sehen, wie eine Frau und ein Mann in orangefarbenen Warnwesten vor einem beschmierten Gemälde knien. „Wir sind in einer Klimakatastrophe“, ruft die Frau unter anderem. „Und alles, wovor Ihr Angst habt, sind Tomatensuppe oder Kartoffelbrei an einem Gemälde.“

In diesem Monat hatten bereits zwei Umweltaktivistinnen in London das Meisterwerk „Sonnenblumen“ des Malers Vincent Van Gogh mit Tomatensuppe überschüttet. In den vergangenen Wochen klebten sich wiederholt Klima-Aktivisten weltweit an den Rahmen oder am Acrylglas-Schutz berühmter Gemälde fest, etwa in Berlin, Dresden, Florenz und London.