Wegen des Umbaus der Straßen am Leuze muss einer der Stege vom Mineralbad zum Rosensteinpark gesperrt werden. Bis 2016 müssen Fußgänger und Radler, die vom Mineralbad in den Rosensteinpark wollen, einen Umweg machen.

Stuttgart - Der geplante Umbau des Leuzeknotens zwischen dem Mineralbad und dem Rosensteinpark hat erste Auswirkungen für die Bürger. So wird einer der beiden Stege, die vom Leuze in den Park führen, von Montag an gesperrt, weil an dieser Stelle ein neuer Straßentunnel entstehen wird. Bis 2016 müssen Fußgänger und Radler, die vom Mineralbad in den Rosensteinpark wollen, einen kleinen Umweg machen und den Überweg an der Stadtbahn-Haltestelle Mineralbäder benutzen.

 

Das Gebiet zwischen der Wilhelma und dem Mineralbad Leuze wird in den nächsten Jahren zu einer der Großbaustellen in der Stadt. So wird die Deutsche Bahn im Zuge des Baus von Stuttgart 21 eine neue Eisenbahnbrücke über den Neckar bauen und anschließend die bestehende abreißen. Die neue Flussquerung entsteht etwas in Richtung Wilhelma versetzt. Was die Planung der Arbeiten erschwert, ist die zweite Großbaustelle in diesem Bereich. Denn parallel zum Bahnprojekt entsteht dort auch das Südportal des geplanten, 1,1 Kilometer langen Rosensteintunnels, durch den später der Verkehr der B 10 fließen soll.

Überblick: Der Leuzeknoten

Zusätzlich zum Bau dieser vierspurigen, rund 194 Millionen Euro teuren Autotunnelverbindung zum Pragsattel wird auch der Leuzetunnel nebenan ganz neu gestaltet. Er soll eine dritte Röhre bekommen, durch die Fahrzeuge aus Richtung Esslingen in die Stuttgarter Innenstadt fahren können. Die Autos erreichen die City dann nicht mehr über den heutigen U-Turn unweit des Elefantenstegs, sondern auf kürzerem Wege durch einen neuen Tunnel, der den jetzigen weiter nördlich liegenden Wender ersetzt. Für den Bau dieses Kurztunnels muss nun der kürzere der beiden Stege zwischen Leuze und Rosensteinpark gesperrt werden, der gegenwärtig über die Stadtbahngleise der Linie U 14 führt. Danach wird der in diesem Bereich gelegene Berger Sprudler beseitigt, weil er dem Tunnel im Wege ist, der hier bald in offener Bauweise errichtet wird. Diese Arbeiten dauern bis ins Jahr 2016, sagt Christian Buch, der Projektleiter bei der Stadt für den Leuzeknoten und für den Rosensteintunnel ist.

Arbeiten dauern bis ins Jahr 2016

Weil die Wegeverbindung ohnehin unterbrochen ist, wird die Stadt den verbleibenden längeren Steg, der vom Leuze zum Rosensteinpark über die Cannstatter Straße führt, noch in diesem Jahr sanieren, im Sommer sollen die Arbeiten beginnen. „Bevor der Frost einsetzt, müssen wir fertig sein“, sagt Buch. Von dem Steg aus, der während des großen Grabens eine Sackgasse sein wird, habe man einen guten Blick auf die Tunnelbaustelle. Nach Abschluss der Arbeiten wird die alte Wegeführung wiederhergestellt. Radfahrer und Fußgänger gelangen dann wieder auf kürzestem Weg vom Leuze in den Rosensteinpark. Der gesamte Umbau des Leuzeknotens, dessen Kosten mit rund 70 Millionen Euro veranschlagt sind, soll 2019 fertig gestellt sein, ebenso der Rosensteintunnel.

Längere Wege wegen der Sperrung