LG Electronics hat am Montag mit dem G Flex sein erstes gebogenes Smartphone vorgestellt. Neben dem außergewöhnlichen Display soll das Android-Smartphone außerdem über selbstheilende Kräfte verfügen.

Stuttgart - Die noch relativ junge OLED-Technologie bietet Elektronikunternehmen eine Vielzahl neuer Möglichkeiten – zum Beispiel die Herstellung gebogener Displays. Bereits Anfang Oktober gab es Gerüchte, dass die beiden südkoreanischen Konzerne LG und Samsung an sogenannten „curved“ (englisch für „gebogenen“) Smartphones arbeiten. Kurz darauf stellte Samsung dann mit dem Galaxy Round das weltweit erste Mobiltelefon mit gewölbtem Display vor. Am Montag legte LG Electronics mit dem G Flex nach.

 

Bananenform für ein besseres Nutzungserlebnis

Das LG G Flex entspricht weitestgehend dem seit einiger Zeit auch in Deutschland erhältlichen LG G2: Sämtliche Tasten befinden sich auf der Rückseite, für ausreichend Leistung sorgt ein 2.26 Gigahertz starker Quad-Core-Prozessor von Qualcomm und die Kamera schießt Bilder mit einer Auflösung von bis zu 13 Megapixel.

Das 6 Zoll große Display verfügt über eine Auflösung von 1280 x 720 Pixel. Im Gegensatz zu Samsung biegt LG das G Flex jedoch nicht an der vertikalen sondern an der horizontalen Achse. Das Ergebnis ist ein Smartphone in Bananenform.

Glaubt man den Aussagen der Südkoreaner, so liegt das Android-basierte Smartphone durch die geschwungene Form besser in der Hand und passt sich der natürlichen Form des Gesichts besser an. Beim Telefonieren soll sich das unter anderem bei der Klangqualität bemerkbar machen, da sich das Mikrofon näher am Mund befindet.

Hält man das G Flex quer und konsumiert Medien im so genannten Landscape-Modus, verspricht LG dem Nutzer ein Seherlebnis, das an Imax-Kinos erinnert. Ob dieser Effekt unter normalen Umständen für den Anwender tatsächlich wahrnehmbar ist, bleibt indes abzuwarten.

Kratzer verschwinden angeblich von selbst

Wer sein Smartphone ohne Schutzhülle den Gefahren des Alltags aussetzt, der weiß, wie schnell unliebsame Kratzer das Gehäuse verschandeln. Um dem entgegenzuwirken, hat LG das G Flex mit einem speziellen Lack versehen.

Diese elastische Beschichtung besitzt die Fähigkeit, kleinere Kratzer oder Macken nach wenigen Minuten eigenständig zu reparieren. In der Automobilindustrie wird mit ähnlichen Verfahren schon seit Jahren experimentiert. Was genau unter „kleineren Kratzern“ zu verstehen ist, verriet das Unternehmen derweil nicht.