Waiblingen - Wenn die Bayers an die Frittenbude in Waiblingen laden, ist das stets zu einem besonderen Anlass. Eigentlich wollte er, Siegfried Bayer,

 

seiner Badenerin schon bei ihrer Vermählung eine Currywurst am Imbissstand spendieren. „Diese üblichen Hochzeitsfeiern waren nicht so mein Thema“, sagt er. Damals hat er sich nicht durchgesetzt, aber immerhin bei der Silberhochzeit. 40 bis 50 Gäste tummelten sich damals an den Stehtischen. Und jetzt im März wieder, denn Renate und Siegfried Bayer hatten 40. Hochzeitstag.

Der 64-Jährige ist ein Schwabe durch und durch, seine 62-jährige Frau stammt aus dem badischen Karlsruhe. „Am Anfang war das schon herb“, sagt er. Er bringt der badischen Familie gern Brezeln mit, aber da gibt es einen, der das Schwabengebäck hartnäckig verweigert. „Das Gute ist: Unsere Töchter sind zweisprachig aufgewachsen“, sagt Siegfried Bayer. Die eine Mischlingstochter hat vergangenes Jahr sogar einen Badener geheiratet. „Da hat es ihr geholfen, dass sie eine badische Mutter hat“, sagt Renate Bayer. Und die zieht es immer wieder in die Heimat. Ihr Standardgeschenk für Freunde: eine Stadtführung in Karlsruhe. Fragt sich, wer sich darüber am meisten freut.