Michael Drauz von der Rosenau ist auf der Suche nach einem neuen alten Saab 900. Bislang erfolglos, er fährt ein deutsches Modell – und leidet: „Ohne das Auto schlecht reden zu wollen, das ist kein Vergleich.“

Stuttgart - Michael Drauz’ Lieblingsstück gibt es nicht mehr. Mehr als 15 Jahre lang hat er einen Saab 900 gehabt, genauer gesagt: drei verschiedene nacheinander. Als er sich vor gut zwei Jahren von dem letzten trennen musste, war das ein geradezu tragischer Verlust für ihn. Die Vorderradaufhängung war durchgerostet, die Reparatur unbezahlbar. Seitdem besitzt Drauz ein Fahrzeug einer deutschen Automarke – und leidet. „Ohne das Auto schlecht reden zu wollen, kein Vergleich. Zu groß, zu behäbig, zu schwer im Vergleich zum Saab“, klagt er.

 

Der Geschäftsführer der Kulturstätte Rosenau, der lange Zeit nur „praktische Autos“ besessen hatte, verliebte sich vor 15 Jahren in den Saab. Er mag die elegante Form und das Fahrgefühl. „In diesem Auto fährt man nicht, man reist!“, schwärmt er. Jedes Mal, wenn er zu seinem Auto gegangen sei, habe er sich an dem Anblick erfreut.

Schon lange ist Michael Drauz auf der Suche nach einem neuen, alten Lieblingsstück. Er möchte kein Auto, das die ganze Zeit über piepst, blinkt oder mit ihm spricht, er legt keinen Wert auf Schnickschnack in der Ausstattung, und wegen der Parkplatzsituation in Stuttgart möchte er keinen „Panzer“ fahren, sondern einen „Saab 900, bis Baujahr 1995, Fließheck mit Schiebedach, kein Cabrio, keine Ledersitze, einfach nur einen Saab 900 i 16V“, wie er in eigener Sache formuliert.

Aber ein solcher Saab 900 ist rar, entsprechend der Preis. Für ein gebrauchtes Auto mit mehr 150 000 Kilometer auf dem Tacho könne er als Kulturarbeiter keine 15 000 Euro zahlen, sagt Drauz. Also hofft er weiter auf einen „glücklichen Zufall – und dass ich irgendwo einen vergessenen alten Saab 900 erwerben kann“.