Von ihrer extravaganten Mutter erbte Silvie Brucklacher einen monumantalen Armreif. Der ist fester Bestandteil ihres Outfits. „Er gehört einfach zu mir“, sagt die Fotografien und Tierschützerin.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Die Eltern packte wie viele Deutsche in den 1950er Jahren das Italienfieber. „Wir Kinder blieben im ersten Urlaub zu Hause“, erinnert sich Silvie Brucklacher. In den folgenden Jahren verbrachte das Ehepaar mal mit, mal ohne Familie jeden Sommer die Ferien an der italienischen Küste. Von einer dieser kleinen Fluchten der Eltern in die Sonne der Insel Capri kam die Mutter mit einem Riesenarmreif aus Silber zurück. „Mein Vater hat ihn ihr dort geschenkt“, erzählt die Fotografin und Tierschützerin – und sie kommt ins Schwärmen über ihre Mutter, von der ein großes Porträt bei ihr im Flur hängt: „Sie war eine sehr extravangante Frau. Immer gefärbte Haare, immer große Ohrringe.“ Das damals obligatorische zierliche goldene Armbandührchen sei absolut nicht ihr Stil gewesen. 1958 verstarb der Vater und damit bekam der Riesenreif eine ganz besondere Bedeutung.

 

Schwierige Reparatur

Als älteste Tochter hat Silvie Brucklacher das reich mit Ornamenten verzierte Schmuckstück schließlich geerbt. Während eines Fotoshootings in den USA ging er entzwei, weil ihn ihr eine Bewunderin mit Schmackes vom Arm gerissen hatte, um ihn genauer anzuschauen. „Einfach zusammenlöten geht bei ihm nicht, weil sonst die Verzierungen kaputt gehen“, sagt sie. Eine Goldschmiedin brachte die zwei Teile wieder kunstvoll zusammen. Die Mutter holte ihn nur zum Ausgehen aus der Schublade, aber die Tochter sagt: „Ich trage ihn immer. Er gehört einfach zu mir. Er sieht unbequem aus. Er ist es aber nicht.“