In der Wohnung von Angelika Schmidt-Straube, Vorsitzende des Tierschutzvereins Stuttgart, steht das goldfarbene Sofa ihrer besten Freundin. Ein Hund und eine Katze sind verantwortlich für den Kauf.

Stuttgart - Das Loriot-Sofa von Angelika Schmidt-Straube besitzt eine Vorgeschichte. Ihr mittlerweile verstorbener Riesenhund und der jetzt sehr betagte Kater haben zu ihren besten Zeiten die Vorgängercouch der Tierschutzvereinsvorsitzenden zerlegt. „Das war eigentlich nur das Tiersofa“, erzählt sie. Einerseits war sie deshalb verärgert, andererseits ist sie froh darüber. „Hätten sie es nicht kaputt gemacht, hätte ich jetzt nicht dieses schöne Stück“, sagt sie belustigt.

 

Das Sofa, das nur so aussieht, als wäre es eine Antiquität, gehörte ihrer besten Freundin. „Wir sind beide Verehrerinnen von Loriot, und so haben wir oft zusammen wie er und Evelyn Hamann auf dem Sofa gesessen und uns seine Sketche angeschaut.“ Den Stilbruch mit der Farbe nahmen sie hin: Loriots Sofas waren entweder rot oder grün. Das der Freundin war schon immer mit einem goldfarbenen Stoff bezogen. Als diese sich vor einigen Jahren entschloss, nach Kanada auszuwandern, war klar, dass Angelika Schmidt-Straube das Sofa erben sollte.

In ihrem Wohnzimmer finden sich Reminiszenzen an die ägyptische Kultur, die sie verehrt. Deshalb ist auf die Wand, vor der das Sofa seinen Platz bekam, ein stolzer Ägypter gemalt. „Ursprünglich war er ganz bunt. Aber damit er zum Sofa passt, habe ich ihn in Gold umgestrichen.“ Und wann immer sie Muße zum Nachdenken braucht, setzt sie sich auf ihr Loriot-Sofa. Ansonsten ist es eher Dekoration. Der Kater hat darauf jedoch strengstes Sitz-und Wetzverbot.