Die amerikanische Künstlerin Alexa Meade hat ein eigenwilliges Werk mit persönlichem Bezug zu Cathrine Strobel-Theunissen geschaffen.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Maler sind in der Regel darauf erpicht, die Dinge dreidimensional zu zeigen. Anders die amerikanische Künstlerin Alexa Meade. Sie dreht das Prinzip um und bemalt Menschen so, dass sie eins werden mit einem Hintergrund. Dann fotografiert sie Modell und Ambiente. „Das ist zunächst verwirrend“, findet Cathrine Strobel-Theunissen. Aber genau das fasziniert die Studienrätin für Modedesign an der Kerschensteinerschule. Als sie Meades neuartige Form des Trompe-l’Œil – der optischen Täuschungen – in einem Kunstmagazin entdeckte, begann sie, sich mit der Künstlerin und ihrem Werk zu beschäftigen.

 

Bild zum Geburtstag

Vor zwei Jahren trafen dann geradezu schicksalhaft zwei Ereignisse aufeinander: Kurz vor dem 40. Geburtstag der Lehrerin, die auch Kunstgeschichte studiert hat, stellte eine Münchner Galerie Werke von Meade aus. „Ich habe allen gesagt, dass ich als Geschenk einen finanziellen Beitrag für ein Bild von ihr haben möchte“, berichtet sie. Einen Tag vor dem Geburtstag betrat sie die Galerie und fand dort ein Bild, das tatsächlich einen persönlichen Bezug zu ihr selbst hat. Der bemalte junge Mann ist in Zürich aufgenommen und dies vor einem Graffito, das auf dem Gelände der Street Parade, einem Elektrofestival, zu finden ist. „Mein Mann und ich waren früher öfters dort“, erzählt sie. „Wenn ich dieses Bild nicht kaufe, werde ich es ewig bereuen, habe ich mir gesagt. Trotz der Geldgeschenke zum Geburtstag war es noch eine Riesenausgabe.“ Jetzt hängt es über dem Esstisch und verbreitet gute Laune für die ganze Familie.