Die Unterwasserwelt Indonesien hat Henning Stein so fasziniert, dass er tauchen lernte. Vor Kurzem hat er schockierende Neuigkeiten durch eine Fernseh-Dokumentation erfahren.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Selbst in der Küche seines Restaurants im Stuttgarter Osten trägt Henning Stein hin und wieder sein Tauch-T-Shirt. Alle Flecken und alle Waschgänge hat es weggesteckt. Seit 20 Jahren ist es im Besitz des Kochs und Gastronomen und mit dem ausgeblichenen Schriftzug auf der Vorderseite verbinden sich für ihn beeindruckende Erlebnisse und leider auch Entsetzen.

 

Hotel mit Tauchschule

Vor 20 Jahren machte das Ehepaar Stein Urlaub auf der indonesischen Insel Trawagangan vor der Nordwestküste von Lombok. „Ein einziges Hotel gab es dort“, schildert er den Ort. In diesem Hotel, der Villa Ombak – was so viel wie Welle bedeutet – wohnten sie und von der hauseigenen Diving Academy stammt das T-Shirt. „Wir haben uns Schnorchel und Taucherbrillen geliehen und sind rausgeschwommen. Es war ein Paradies mit Korallen und bunten Fischen“, erzählt Stein und sofort nach dem Schnorchelausflug meldeten sie sich zum Tauchunterricht in der Villa an. Vier Tage später ging es in die Tiefe. „Es ist wunderbar in eine Welt einzutauchen, in die man nicht gehört und diese Stille zu erleben“, schwärmt er.

Sprengungen im Paradies

Nach der Geburt des gemeinsamen Kindes passten die Tauchurlaube nicht mehr in das Leben der Familie, aber die Begeisterung blieb. Deshalb schaute sich Stein vor einiger Zeit eine Dokumentation über seine Trauminsel an: Doch mittlerweile fischen die Einheimischen mit Dynamit. „Wo die wunderbare Unterwasserwelt war, sieht es aus wie in einer Kiesgrube“ – er ist schockiert. An Land reiht sich jetzt Hotel an Hotel. „Ich bin froh, dass ich dieses Paradies damals noch gesehen habe“, sagt er.