Jennifer Reaves umgibt sich mit unnützen Dingen. Der Hirsch begegnete ihr in New York und sorgte auf dem Flughafen für Aufregung.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Tiere haben es Jennifer Reaves angetan: Aus Pappe, Plüsch und Porzellan, als Sessel und als Lampe bevölkern sie die Wohnung der Geschäftsführerin der Design-Messe Blickfang. „Ich sammle Dinge, die keiner braucht“, gesteht sie. Und deshalb geht sie, wo immer sie ist – und sie kommt weit rum in der Welt – in Geschäfte, die Kurioses bieten. Bei Kaufentscheidungen siegt stets ihr Bauch, und das geschieht innerhalb von Sekunden. Besonders schnell ging das bei ihrer ersten Begegnung mit dem ausgestopften Hirsch in einem Geschäft in New York City.

 

Hirsch im Handgepäck

„Mein Mann und ich haben in New York geheiratet und versuchen, einmal im Jahr dorthin zu reisen“, erzählt sie. Bei einem Bummel durch Brooklyn entdeckte sie den Hirsch. „Ich wollte schon seit Ewigkeiten so einen haben. Aber sie sind unerschwinglich. Deshalb dachte ich, dass auf dem Preisschild eine Null fehlte.“ Der Preis war hoch, aber nicht zu hoch, und deshalb war es beschlossen: Der Hirsch kommt mit. Beim Sicherheitscheck verursachte er dann Aufregung. Trotz der Verpackung in Folie verhakte er sich beim Durchleuchten des Handgepäcks. „Das Geweih wurde auf dem Bild länger und länger“, amüsiert sich Jennifer Reaves. Als sie das Rätsel auflöste und klar war, dass es kein langer Dolch, sondern ein Geweih war, das das beängstigende Bild geliefert hatte, schlug die Stimmung um: „You killed Rudi, the red-nosed reindeer“, rief einer vom Sicherheitsdienst und der Hirsch durfte fliegen – in der Kabine im Gepäckfach.