Nach dem Ende seiner aktiven Zeit als CDU-Politiker hat Roland Sauer kehrte Roland Sauer zu seiner früheren Berufung zurück.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Sein Name steht für die Lokalpolitik, für sein Engagement im Bundestag und seit zehn Jahren für das Frühstück für Kinder an Stuttgarter Brennpunktschulen. Just in dem Jahr, als der CDU-Politiker Roland Sauer den Verein gründete, der Hunderten Kindern morgens gratis ein wohliges Gefühl in den Magen zaubert und so auf seine Art für ein Stück Chancengleichheit im Unterricht sorgt, kehrte er auch zur Kunst zurück. Drei Jahrzehnte hatte er sich ganz der Politik gewidmet, für Kreativität blieb da keine Zeit mehr. Nach abgeschlossener Schriftsetzerlehre und dem Studium an der Kunstakademie hatte er eine Werbeagentur gegründet und war als Gebrauchsgrafiker tätig: „Ich habe mich damals gleich selbstständig gemacht. Das war mutig und hart“, blickt er zurück. Aber die Geschäfte liefen gut.

 

Spiel mit den Farben

Als er 2008 seine weiteren Ämter endgültig aufgab, wollte er einen künstlerischen Neuanfang: „Ich habe mir Acrylfarben und Leinwand gekauft und begonnen, damit zu experimentieren.“ Sein Lieblingsbild aus der damaligen Pionierzeit als Maler ist die Ansicht einer fiktiven Stadt: „Es gefällt mir grafisch am besten“, lautet sein Urteil. Die meisten seiner Bilder jedoch sind abstrakt und leben vom Spiel mit den Farben. „Ich habe sie nicht für die Öffentlichkeit gemalt. Aber ich wollte die Hände nicht in den Schoß legen“, sagt er. Heute hängen in den Wohnungen seiner drei Kinder und fast in jedem Raum seines Hauses echte Sauers.