Thomas Spengler stand als Zaungast hinter dem Tor, wenn die VfB-Spieler trainierten und im Vereinsheim saßen er neben den Profis. Das Album mit den Fußballerbildchen erinnert daran.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - VfB-Fan bleibt man. Das kriegt man nicht mehr los. Da können die machen, was sie wollen“, Thomas Spengler steht auch in der großen Krise zu „seinem“ Verein. Deshalb ist sein wertvollster Sammlerschatz das Fußball-Album mit Fußballerbildchen von 1967/68. Da hieß der deutsche Fußballmeister Eintracht Braunschweig, und in dem Album kleben natürlich auch fein säuberlich die Fotos der Stuttgarter Spieler – und die waren damals noch Idole zum Anfassen.

 

Meisterschaften nach VfB-Vorbild

„Meine Freunde und ich haben ihnen beim Training zugesehen. Wir standen hinter dem Tor, und einmal hat sich Torwart Günter Sawitzki umgedreht und uns einen Ball gegeben, damit wir auch spielen können.“ Selbst im Vereinsheim saßen die Schüler mit ihrer Bluna am Nebentisch der Profis. „Man konnte da leicht ein Autogramm kriegen“, berichtet Spengler. Er selbst schlüpfte mit zehn Jahren in die Rolle des Torwarts: „Ich habe die Posen von Sawitzki imitiert und bin nach dem Ball geflogen wie ein Weltmeister, in der Hoffnung, dass er mich wahrnimmt. Aber er hat mich nie beachtet.“ Über ihre VfB-Vorbilder kamen die Jungs auf die Idee, ihre Sommerrain-Meisterschaft zu organisieren – mit eigenen Wimpeln. Einer der Freunde verkaufte in der Pause Brezeln. „Einen Pfennig Gewinn hat er pro Stück gemacht“, weiß Spengler. Die Bildchen kauften die Schüler am „Ständle“, und getauscht wurde in der großen Pause. „Da habe ich den Beckenbauer total günstig bekommen“, schmunzelt er. Aber Bayern München ist eine andere Geschichte – vor allem für einen VfB-Fan.