Mit seinem Morgan zieht der ehemalige Chef der Mercedes-Niederlassung Thomas Zell die Blicke auf sich – auch die der italienischen Polizei.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Der schwarz-grüne Morgan bereitet nicht nur seinem Besitzer Thomas Zell Vergnügen. „Immer sehe ich freudige Gesichter, wenn ich mit dem Auto vorfahre“, erzählt er. In Italien hatte er eines der amüsantesten Erlebnisse mit seinem Glanzstück. Auf der Autobahn wurde er von den Carabinieri mit Blaulicht und Sirene zur Seite gewunken. „Ich hatte schon befürchtet, dass ich zu schnell war“, sagt er. Aber es war ganz anders. Die Beamten waren so begeistert von dem seltenen Auto, dass sie Zell darum baten, sie vor dem Morgan zu fotografieren.

 

Edles Geburtstagsgeschenk

Der Ex-Direktor der Stuttgarter Mercedes-Niederlassung und Vorstand der Aktion Weihnachtsmann und Co. hat lange von dem Fahrzeug im Stil der 1930er Jahre geträumt, das in einer kleinen Werkstatt in der Nähe von London gebaut wird. „Ich habe ja Auto im Blut“, sagt er lachend. „Dann hat mir meine Frau zum 50. Geburtstag einen Morgan geschenkt“, strahlt er. Sie hat damals einen Teil einer Erbschaft in den Plus 8 investiert. Rund zwei Jahrzehnte lang sind die Zells mit dem Wagen, der auf einem Eschenholzrahmen gebaut ist, im Sommer Touren gefahren. „Der wird nicht geklaut, denn er ist viel zu auffällig“, weiß Zell. Demnächst geht es wieder los, dieses Mal nach Kroatien, allerdings mit dem Nachfolger, dem Morgan Aero 8. „Der ist komfortabler zu fahren“, erklärt er, weshalb er die Wagen getauscht hat. Ans Steuer darf außer ihm freilich niemand – und auch nicht an den Lack: Zell wäscht und wienert selbst.