Kinder und Jugendliche der Salzäckerschule, der Robert-Koch-Realschule und der Albert-Schweitzer-Schule treten in der Liederhalle auf. Das vom Schulamt organisierte Begegnungskonzert feiert dieses Jahr 40-jähriges Bestehen.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Filder/Mitte - Die jungen Sänger der Robert-Koch-Realschule sind bereits eine feste Größe beim Liedermarkt. „Seit den 90er Jahren sind wir bei jedem Liedermarkt dabei“, sagt Hans-Jürgen Fuchs, Musiklehrer und Leiter des Musicalprojekts der Realschule in Stuttgart-Vaihingen. In diesem Jahr stehen das Musicalensemble und der Kleine Chor, das sind die Fünft- und Sechstklässler, gemeinsam auf der Bühne. „Wir singen zwei Stücke aus unserem aktuellen Musicalprojekt ‚Das Puppenhaus’, der Kleine Chor präsentiert das Kinderlied ‚Ma Na Ma Na’ mit Gesang und Handpuppen“, sagt Fuchs.

 

40 Kinder des Kleinen Chors schickt die Robert-Kochl-Realschule am Dienstag, 6. März, in die Liederhalle. Dazu kommen 18 Mitglieder des Musicalensembles. Die Schüler sind zwischen elf und 16 Jahre alt. Die Aufregung trotz des großen Auftritts hält sich nach Angaben des Musiklehrers noch in Grenzen. „Bis jetzt gehen die Schüler recht professionell damit um“, sagt Fuchs.

Die Aufregung der Schüler hält sich in Grenzen

Auch an der Albert-Schweitzer-Schule in Rohr laufen die letzten Gesangsübungen für den Abend, ebenfalls noch entspannt, berichtet Wolfgang Gross. Er ist selbst Sänger und Chorbeauftragter des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung und Gründungsmitglied des Schulchors Singemotion. „In der Probephase ist Aufregung sinnlos. Die Aufregung, sprich Auftrittsspannung, ist erst in der Performance hilfreich. Das ist die Energie, die unsere Gefühle in Bewegung übersetzt“, sagt Gross.

Der Schüler-Lehrer-Chor Singemotion besteht seit zehn Jahren. Seit dem vergangenen Jahr werden die Albert-Schweitzer-Schüler im Chor von fünf Schülern der benachbarten Herrmann-Nohl-Schule unterstützt. Beim Liedermarkt sind die Rohrer Schüler zum ersten Mal mit von der Partie. 43 Schüler zwischen sieben und 13 Jahren werden auf der Bühne im Mozartsaal stehen. „Wir singen am Liedermarkt drei Lieder: ‚Amadeus’ von Falco, ‚Lemon Tree’ von Fools Garden, und ‚Moskau’ von Dschingis Khan“, sagt Gross.

50 Grundschüler aus Möhringen singen

Silke Bröckel und Claudia Neikes kommen mit etwa 50 Grundschülern der Chor- und Theater-AG der Salzäckerschule in die Liederhalle. Sie werden das Lied „König Punimo“ von Peter Schindler aufführen. „König Punimo beschwert sich ständig über das Wetter und bestellt sich nun eigenes Wetter. Am Ende erkennt er, dass man dem ‚Wettergott’ nicht ins Handwerk pfuschen sollte“, erklärt Bröckel.

Die Aufregung bei den Möhringer Grundschülern hält sich in Grenzen. Das mag auch am jungen Alter liegen, sagt Bröckel. „Viele der kleineren Kinder können sich nach unserer Beobachtung noch nichts unter diesem Auftritt oder unter dem Begriff ‚Liederhalle’ und ‚Mozartsaal’ vorstellen. Das wird sich aber kurz vor dem Auftritt bestimmt ändern.“

Seit 1978 gibt es den Liedermarkt

Insgesamt sind bei dem vom Staatlichen Schulamt veranstalteten Begegnungskonzert der Schulmusik acht Schulensembles dabei; drei Grundschulen, eine Realschule, ein SBBZ und zwei Gymnasien. „Das Programm reicht von Popmusik über Frühlingslieder bis hin zu Musicalauftritten“, sagt Frederike von Scheven vom Organisationsteam des Schulamts. „Insgesamt singen heute 319 Kinder.“ Die Musikstücke werden nicht vorgegeben, die Schulen entwerfen ihr Programm selber. Etwa acht Minuten hat jedes Ensemble auf der Bühne. „Wir haben eine schöne bunte Mischung an Schulen und Stilrichtungen“, sagt die Organisatorin.

Seit 1978 findet der Liedermarkt statt, im ersten Jahr war er in einer Turnhalle in Möhringen, dann im Gustav-Siegle-Haus. Seit 1980 ist die Liederhalle Konzertort. Der Liedermarkt ist alle zwei Jahre, im Wechsel mit dem Musikmarkt für Instrumentalensembles Stuttgarter Schulen. Das Begegnungskonzert ist in erster Linie für die Eltern und Verwandtschaft der Kinder und die Schulgemeinschaft gedacht. „Und damit ist der Mozartsaal schon voll, wir platzen aus allen Nähten“, sagt von Scheven. Einen Ticketverkauf für das Konzert gibt es deswegen nicht.

Nach den Auftritten der einzelnen Schulen wird es noch einmal voll auf der Bühne. Zum Abschluss des 40. Liedermarkts singen alle Schüler gemeinsam das Lied „Singen macht Spaß“. „Das ist auch unser Motto“, sagt von Scheven. „Wir wollen die Freude am Singen fördern.“