Die DHL Paketboten stromern jetzt durch die Stuttgarter Innenstadt. Die Post-Tochter DHL liefert Päckchen und Pakete von sofort an mit Elektrotransportern aus.

Stuttgart - Die Deutsche Post setzt am Nesenbach auf ein gutes Klima: Ab sofort stellt die Post-Tochter DHL Pakete und Päckchen in der Stuttgarter Innenstadt mit 20 Elektrotransportern zu. Bei der Vorstellung des Konzepts im Rathaus nannte Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) das Konzept einen „besonderen Meilenstein für eine nachhaltige Mobilität“. Der Service der Post sei ein wichtiger Beitrag für eine bessere Luft. Er mache auch deutlich, dass Stuttgart beim Thema Elektromobilität mit ganz vorne dabei sei.

 

„Stuttgart ist als erste Stadt im Süden wegen der besonderen Topografie für die schadstofffreie Zustellung ausgewählt worden“, betonte Uwe Brinks, Chef des Brief- und Paketgeschäfts der Deutschen Post. Erst Mitte des Jahres habe man mit der klimafreundlichen Zustellung in Bochum und Köln begonnen. Mit den 20 Elektrotransportern spare man in Stuttgart bis zum Jahresende rund 60 Tonnen des Klimakillers Kohlendioxid ein. Das sei eine Reduktion um die Hälfte. Im nächsten Jahr will DHL die Zahl der Elektrotransporter in der Stadt weiter erhöhen und mit bis zu 40 zusätzlichen Fahrzeugen dann auch die Halbhöhe bedienen.

Reichweite 80 Kilometer

Dank des von einem Tochterunternehmen in Aachen von Grund auf entwickelten Elektrotransporters verfüge man über ein geeignetes Fahrzeug, so Brinks. Der Streetscooter habe mit einer Batterieladung eine Reichweite von rund 80 Kilometern und könne bis zu 80 Pakete und Päckchen laden. Täglich sollen mit der E-Flotte in der Landeshauptstadt bis zu 12 000 Sendungen zugestellt werden. Nachts werden die Akkus der 20 Transporter in der Zustellbasis der Post an der Ehmannstraße mit Ökostrom aus erneuerbaren Energien aufgeladen.

Die Post setzt bundesweit auf Expansion: Im nächsten Jahr gehe in Aachen auf dem ehemaligen Werksgelände von Bombardier ein neuer E-Transporter in die Serienproduktion, der doppelt so viel Pakete laden könne, erklärte Brinks. Davon würden 2017 mehr als 10 000 Stück hergestellt. Mittel- und langfristig wolle man diesen umweltfreundlichen Paketdienst auch in anderen Ballungsräumen anbieten.

„Verkaufen Sie diese E-Transporter doch bitte auch an Kommunen“, appellierte OB Kuhn auf der Pressekonferenz. Es gebe zahlreiche Städte und Gemeinden, die solche Fahrzeuge für die Abfallwirtschaft oder bei der Grünpflege benötigten und händeringend danach suchten.