In Tübinger Impfzentrum müssen fast 1000 Termine abgesagt werden. Grund dafür sind Lieferschwierigkeiten beim Impfstoff von Astrazeneca.

Stuttgart - Lieferschwierigkeiten beim Impfstoff von Astrazeneca haben zur Absage von fast 1000 Terminen im Impfzentrum Tübingen geführt. Das Land habe die Lieferungen gekürzt, teilte das Landratsamt mit. Dem widersprach das Sozialministerium am Donnerstag energisch. Eine Sprecherin verwies in Stuttgart darauf, dass der Hersteller den Bund über die Lieferverzögerungen informierte. Die Terminvereinbarungen erfolgten jedoch auf der Basis der Ankündigungen über höhere Mengen.

 

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Bei den abgesagten Termine handele es sich um Erstimpfungen, sagte eine Sprecherin des Landratsamts. „Die Leute müssen einen neuen Termin ausmachen.“ Nach Angaben des Sozialministeriums bedeuten die aktuellen Verzögerungen bei Astrazeneca für die meisten Impfzentren 100 Impfdosen weniger in der zehnten Kalenderwoche und 200 Impfdosen weniger in der elften Kalenderwoche. Da Tübingen besonders schnell beim Verimpfen von Astrazeneca gewesen sei, sei man dort durch eine frühere Lieferkürzung schon vor dem Problem gestanden, Termine absagen zu müssen. „Das konnte vermieden werden, indem das Kreisimpfzentrum Reutlingen zur Überbrückung Impfdosen zur Verfügung gestellt hat.“

Die Sprecherin des Sozialministeriums erklärte weiter, da Tübingen die geliehenen Impfdosen jetzt zurückgeben müsse, summierten sich die fehlenden Impfdosen durch die jetzt von Astrazeneca angekündigte Lieferkürzung. So komme es, dass in Tübingen 980 Termine abgesagt werden mussten.