Gregor Meyle macht den Opener für das fünftägige Festival im Juli. Unter neuer Leitung ist das Leonplaooza nur noch fünf Tage lang und findet im Stadtpark statt. Der Vorverkauf ist gestartet.
Er ist einer dieser Künstler, denen der ganz große Charterfolg verwehrt geblieben ist, den aber dennoch fast jeder kennt: Gregor Meyle. Am Mittwoch, 16. Juli, eröffnet er das fünftägige Leonpalooza-Festival in Leonberg. Der Hutträger des Jahres 2017 hat dabei sein im März veröffentlichtes neues Album „Individualität“ im Gepäck.
Nach einjähriger Abstinenz markiert der Juli einen Neustart für das Leonberger Sommer-Festival. 2020 während der Coronapandemie aus der Not heraus geboren als gemütliche Konzertreihe mit Abstand, hatte es bei der bisher letzten Ausgabe 2023 ein knackiges Minus von mehr als 250 000 Euro eingefahren. Die Stadt Leonberg als Veranstalter hatte daraufhin die Reißleine gezogen.
Fünf Tage Musik im Stadtpark
Nun soll es mit PM Event aus Weissach ein privater Veranstalter richten, der mit dem Weissacher Dorfsommer bereits eine ähnliche Reihe organisiert hat. Entsprechend gibt es in Leonberg einige Änderungen: Das Leonpalooza dauert nun vom 16. bis 20. Juli nur noch fünf Tage lang und zieht um in den Stadtpark. Denn hier passen deutlich mehr Leute vor die Bühne als auf dem Bürgerplatz vor der Stadthalle, dem bisherigen Veranstaltungsort.
„Wir wollen Leonpalooza weder besser machen noch anders. Der Wunsch war, die Veranstaltungsreihe fortzusetzen und in die Zukunft zu führen“, sagt Frank Bäuerle, der gemeinsam mit seiner Frau Lisa PM Event führt. Entscheidend sei, dass sich das Festival finanziell trage. „Es gab einige Ideen für Künstler, die wir wieder verworfen haben, da wir in der Kürze der Zeit einen ausreichenden Vorverkauf nicht für möglich halten“, sagt Bäuerle. Denn der Zuschlag für die Neuauflage kam erst Anfang dieses Jahres. „Die meisten Bands waren bereits in der Planung für 2026 und hatten ihren Sommer komplett durchgebucht“, erläutert der Veranstalter.
500 Tickets für 25 Euro
Frank Bäuerle nennt als realistisches Ziel für den Neustart 1500 Gäste je Abend. „Für den ein oder anderen Abend erwarten wir auch mehr Gäste, aber das wird sich im Verlaufe des Vorverkaufs zeigen.“ Dieser ist am Freitag gestartet und laufe bisher recht gut. „Im Vorverkauf fällt auf, dass vor allem viele Leonberger das Format nutzen wollen“, hat der Chef von PM Event beobachtet. „Leonberg möchte, das die Reise von Leonpalooza weitergeht. Leonberg hat Bock auf Leonpalooza.“
Auf Gregor Meyle folgt am Donnerstag, 17. Juli, das DJ- und Produzenten-Duo Gestört aber geil, die laut Bäuerle „seit Jahren sehr erfolgreich auf allen großen Festivals unterwegs sind“. Für diesen Abend gibt es die ersten 500 Tickets zum Sonderpreis von 25 Euro, danach für 35 Euro. Einen Tag später ist die dänische Sängerin Aura Dione („Gironimo“) in Leonberg zu Gast, gefolgt von der Band ClockClock am Samstag, 19. Juli.
„Über ClockClock freuen wir uns sehr, da die noch sehr junge Band ihre erste Tour vor zwei Jahren in unserer Strudelbachhalle in Weissach gestartet hat“, berichtet der Veranstalter. Wer den Abschluss am Sonntag macht, ist indes noch nicht veröffentlicht. Frank Bäuerle verspricht, das Geheimnis bald zu lüften. „Wir sind sehr glücklich mit der Auswahl der Künstler, durch die extrem kurze Vorlaufphase war es nicht einfach, die Slots adäquat zu besetzen.“
Die Bühne des Leonpalooza wird bereits am Wochenende zuvor beim kürzlich umbenannten Internationalen Kinder- und Bürgerfest genutzt. Anders als in den Vorjahren wird sie nicht in Richtung Stadthalle zeigen, sondern in Richtung See. Zudem gibt es nur Stehplätze. Der Bereich werde entsprechend eingezäunt und zur Verpflegung wird es Foodtrucks geben.
Da PM Event nun das Leonpalooza übernimmt, findet in diesem Jahr kein Weissacher Dorfsommer mit Open-Air-Konzerten vor der Strudelbachhalle statt. Zum Renner entwickeln sich dagegen die Couch-Konzerte in der Weissacher Halle, bei der Künstler in intimer Atmosphäre auftreten und die Zuhörer auf Sofas und Sesseln sitzen. „Die Rückmeldungen sind durchweg begeistert. Künstlern so nah zu sein, ist nicht sehr oft möglich“, sagt Frank Bäuerle. Die Reihe werde auf jeden Fall weitergeführt.
Laith al-Deen sitzt auf der Couch
Die Weissacher dürfen sich in den nächsten Wochen gleich auf zwei Couchkonzerte freuen. Am 5. Mai ist der deutsche Sänger Laith Al-Deen („Bilder von dir“) in der Strudelbachhalle zu Gast.
Die Reihe „Kultur Mercaden Böblingen“ wird ebenfalls von PM Event veranstaltet und ähnelt dem Konzept der Couchkonzerte, ist aber an die Lokalität des Shoppingcenters angepasst. „Die Auswahl der Künstler ist nicht sehr einfach, da sich nicht alle Bands und Musikrichtungen für ein solches Ambiente eignen, und die maximal 400 Gäste eine Refinanzierung von sehr großen Künstlern kompliziert machen“, erläutert Frank Bäuerle. Daher treten manche Musiker bei beiden Reihen auf. Auch die Kultur Mercaden Böblingen sollen fortgeführt werden. Hierbei stecke man aber noch in der Planung.
Sommerfestivals in Leonberg
Music Ville
Die kostenlose Konzertreihe mit Coverbands im Reiterstadion soll auch 2025 weitergehen. Bislang bekannt ist bisher nur ein Konzert am Dienstag, 8. Juli, 19 Uhr mit Street Fighting Men, einer Rolling Stones Tribute Band.
Rock auf der Seebühne
Am Samstag, 12. Juli, ab 20 Uhr im Rahmen des Internationalen Kinder- und Bürgerfests im Stadtpark. Metal, Alternative, Punk und Hardcore auf der Bühne: Insane Perception, The Wrong Turn, The Taste of Chaos, Snakepiss, Deadend Grace, Hell Patröl.
Leonpalooza
Von Mittwoch bis Sonntag, 16. bis 20. Juli, jeweils ab 20 Uhr im Stadtpark Leonberg. 16. Juli: Gregor Meyle. 17. Juli Gestört aber geil. 18. Juli: Aura Dione. 19. Juli: ClockClock. 20. Juli: wird noch bekannt gegeben. Tickets gibt es bei Eventim.
Open Air
im Bädle Am Samstag, 26. Juli, ab 19 Uhr treten The Booze Brothers im Höfinger Freibad auf.
RockXplosion
Das 39. Warmbronner Open Air findet von Freitag bis Sonntag, 1. bis 3. August, am Waldsportplatz Warmbronn statt. Eintritt und Camping sind frei. Line-Up und weitere Infos auf www.rockxplosion.de.