Diese Anpassung erfolgt zum Viertelstundentakt der S-Bahnen an Samstagen. Auch der Fahrplan muss geändert werden. Die Umstellung gilt ab 2. April.

Rutesheim - Es kostet die Stadt nichts – und die Rutesheimer Bürgerinnen und Bürger haben eine bessere Anbindung an die S-Bahn. Da ist es den Stadträten leicht gefallen, der vom Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) vorgeschlagenen Anpassung der Linie 655 Stadtverkehr an den Viertelstundentakt der S-Bahn am Samstag und dem damit geänderten Fahrplan zuzustimmen. Der VVS hat die Stadt nämlich in einem Schreiben wissen lassen, dass seit Mitte Dezember 2021 die S-Bahnen der Linie S6/S60 am Samstag in einem ausgeweiteten Viertelstunden-Takt fahren. Also wurde überlegt, auf welchen Linien damit aufwandsneutral Fahrplanverbesserungen umgesetzt werden könnten. „Hierbei sind wir unter anderem auf die Linie 655 gestoßen“, so der VVS.

 

Einheitlicher Fahrplan

Die Linie 655 könnte demnach samstags tagsüber in der gleichen Taktlage wie Montag bis Freitag fahren. Ein Vorteil für die Fahrgäste wäre nicht nur die Einheitlichkeit der Fahrlagen montags bis samstags, sondern auch neue Anschlüsse in die Städte Böblingen und Sindelfingen an Samstagen.

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Derartige Vorschläge hat der VVS auch für weitere Linien in seinem Einzugsgebiet ausgearbeitet. Deshalb will der Verkehrs- und Tarifverbund diese Fahrplanumstellungen einheitlich zum 2. April 2022 umsetzen.

Mehr Fahrten an Samstagen bis 20.30 Uhr

Der Erste Beigeordnete der Stadt, Martin Killinger, blickt in die Zukunft: „Zum Dezember 2022 wird der Viertelstundentakt auf der S-Bahn-Linie S6/S60 samstags nochmals bis etwa 20.30 Uhr ausgeweitet.“ Dann ließe sich die Taktlage der Rutesheimer Stadtlinie 655 an Samstagen nochmals abends verlängern, womit sowohl die Einheitlichkeit der Abfahrtszeiten über die Verkehrstage hinweg als auch die Verbindung Rutesheim-Böblingen nochmals gewinnen würde.

Nachgedacht wurde auch über eine eventuell einheitliche Taktlage am Samstag, doch das Ergebnis sei ernüchternd gewesen. Samstags tagsüber durchgehend in der neuen Taktlage zu fahren, hätte in den Randzeiten keinen Anschluss am S-Bahnhof Rutesheim zur Folge. Zum einen in Richtung Stuttgart nicht, weil die Zwischentakt-S-Bahnen fehlen. Auch in Richtung Böblingen macht es kaum Sinn, weil die S60 in diesen Zeiten bereits in Renningen endet und gar nicht erst nach Rutesheim fährt. Nicht einmal nach Weil der Stadt hätten die Fahrgäste Anschluss. Das wäre äußerst nachteilig und rechtfertige keinen Taktwechsel.

Positives Fazit beim Klimaschutz

Seit die Stadt dem Klimaschutzpakt des Landes Baden-Württemberg beigetreten ist und einen eigenen „Rutesheimer Weg“ geht, wird jedes kommunale Vorhaben auf seine klimatischen Auswirkungen untersucht. Auf dem eingeschlagenen Kurs geht es nämlich nicht nur um die Klimaneutralität der kommunalen Einrichtungen, sondern der ganzen Stadt – vor allem um die Bereiche Wärme, Strom und Verkehr. Fazit für die nun geplante Neuausrichtung der Linie 655: Die Auswirkungen auf den Klimaschutz sind positiv.

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„Das Ziel ist, durch einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr – dazu gehören auch gute Umsteigeverbindungen zwischen Bus und Bahn – möglichst viele für das Klima nachteilige Fahrten im motorisierten Individualverkehr zu vermeiden“, sagt die Bürgermeisterin Susanne Widmaier. Und das sei ganz im Sinne des neuen Mobilitätskonzepts des Kommune.