Bei den Regionalwahlen in der Emilia Romagna hat Matteo Salvini am Sonntag eine herbe Schlappe erlebt. Der Sozialdemokrat Bonaccini wurde im Amt des Regionspräsidenten bestätigt. Die Regierung in Rom jubelt – dabei ist dieser Etappensieg mitnichten ihr Verdienst, kommentiert Almut Siefert.

Rom - Der Capitano stand gar nicht zur Wahl – und steht doch als ihr großer Verlierer da. Großspurig hatte Matteo Salvini angekündigt, seine Lega werde erst die Macht in den Regionen übernehmen und dann die Regierung in Rom stürzen. Die Bewohner der Emilia Romagna haben dem Rechtspopulisten einen Strich durch die Rechnung gemacht. Durchgesetzt hat sich der amtierende Regionspräsident Stefano Bonaccini vom sozialdemokratischen Partito Democratico. Viele bejubeln nun schon den Anfang vom Ende Salvinis. Dabei ist dieses Wahlergebnis vielmehr der Anfang vom Anfang. In diesem Jahr stehen noch sechs weitere Regionalwahlen in Italien an. Und in Kalabrien konnte sich die Rechte durchsetzen. Der Wind, der Salvini entgegenbläst, wird zwar immer stärker. Doch seine Gegner müssen diesen auch für sich nutzen.