Sollten der Linken-Stadtrat Christian Stähle und der Göppinger Oberbürgermeister Guido Till ihren Dauerkonflikt in einer Mediation bearbeiten? Stähle wäre bereit, das Regierungspräsidium würde moderieren, doch der OB hat kein Interesse.

Göppingen - Der Göppinger Oberbürgermeister Guido Till (CDU) lehnt eine moderierte Aussprache mit seinem Intim-Feind, dem Linken-Stadtrat Christian Stähle ab. Die Gemeindeordnung des Landes und die Geschäftsordnung des Göppinger Gemeinderates regelten die Beziehungen zwischen Gemeinderat und Oberbürgermeister. Die Verwaltung habe sich „stets und mit Erfolg um die strikte Einhaltung dieser Regelungen bemüht“, heißt es in einer Stellungnahme der Stadtverwaltung. „Der Sinn des Vorschlags einer Mediation hat sich daher nicht erschlossen“, heißt es weiter. Till und Stähle hätten grundsätzlich unterschiedliche Positionen, was in einer Demokratie auch so vorgesehen sei. Der Piraten-Stadtrat Michael Freche, der mit Stähle in einer Fraktionsgemeinschaft verbunden ist, hatte in seiner Haushaltsrede eine solche Mediation angeregt. Die Auseinandersetzungen der letzten Wochen hätten die Arbeit des gesamten Gremiums belastet, sagte Freche. Deshalb sei es sinnvoll, dass Till und Stähle „über einen Mediator Gespräche führen, um ihr Verhältnis auf ein arbeitsfähiges Niveau zu führen“, sagte Freche. Stähle habe sich zur Teilnahme bereit erklärt, das Regierungspräsidium könne die Moderation übernehmen.