In einem großen Zuchtbetrieb in Litauen sind mehrere Fälle der Afrikanischen Schweinepest festgestellt worden. Mehrere Tausend Tiere müssen vorsorglich getötet werden.

Vilnius - In den baltischen Staaten breitet sich die Afrikanische Schweinepest weiter aus. Nach Lettland wurde nun auch in Litauen der bislang größte Ausbruch der unheilbaren und hochansteckenden Tierseuche festgestellt. Betroffen ist ein großer Zuchtbetrieb mit 19 500 Schweinen im Bezirk Akmene im Norden der Ostseerepublik, wie der staatliche Lebensmittel- und Veterinärdienst am Dienstag mitteilte.

 

Die Behörde hatte zuvor eine sofortige Untersuchung eingeleitet, nachdem binnen drei Tagen 24 Schweine verendet waren. Aus Angst vor der weiteren Verbreitung des Virus sollen die übrigen Tiere gekeult werden. „Bis jetzt wissen wir nicht, wie der Virus in den Komplex eingedrungen sein könnte. Dies ist im Moment die wichtigste Frage, auf die wir eine Antwort suchen“, wurde ein Sprecher der dänischen Betreiberfirma des Zuchtbetriebs in litauischen Medien zitiert.

Krankheit ist für Menschen ungefährlich

Die für Menschen ungefährliche Afrikanische Schweinepest war in Litauen seit 2014 wiederholt nachgewiesen worden. Bei einem Ausbruch der Krankheit mussten damals vorsorglich mehr als 19 000 Tiere zwangsgeschlachtet werden. Im benachbarten Lettland wurde der Erreger in der Vorwoche in einem Zuchtbetrieb mit 15 000 Schweinen festgestellt.