Der Verleger und Autor Michael Krüger war mit dem im Frühjahr verstorbenen polnischen Lyriker Adam Zagajewski eng befreundet. Im Literaturhaus Stuttgart spricht er über die Kunst des einstigen Weggefährten.

Kultur: Stefan Kister (kir)

StuttgartKrüger gedenkt Zagajewski

 

Stuttgart - „Gedichte“, so schreibt der polnische Essayist und Lyriker Adam Zagajewski in einem seiner Essays einmal, „haben die Welt nicht verändert, aber sie waren imstande, die Schläge abzumildern, von denen die normalen Menschen getroffen wurden“. An dieser Kraft des Gedichts wollte er auch die Besuchers Stuttgarter Literaturhauses teilhaben lassen und dort seinen neuen Essay-Band „Poesie für Anfänger“ vorstellen. Doch im Frühjahr ist der große literarische Weltbürger überraschend gestorben. „Es ist, als lebten wir heute in einem Wald, der sein dichtes, dunkelgrünes Blattwerk verloren hat. Einst fanden Vögel und Poesie in ihm Zuflucht“, heißt es in Adam Zagajewskis letztem Buch. Der frühere Hanser-Verleger Michael Krüger hat wegen einer schweren Krankheit im letzten Jahr vor der Pandemie in einem Holzhaus im Wald Zuflucht gesucht. Er war mit Zagajewski eng befreundet. In der Reihe „Schreiben in entzauberten Zeiten“ unterhält er sich mit dem Ideenhistoriker Martin Bormuth über die Kunst des verstorbenen Freundes.

Zuflucht im Wald

Info

Termin
Literaturhaus Stuttgart, 22. Juli, 19.30 Uhr

Karten
Vor Ort und im Livestream, Karten bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn unter www.literaturhaus-stuttgart.de .