Die Landesliteraturtage sind am Freitagabend stilistisch vielseitig in der Endersbacher Jahnhalle eröffnet worden.

Weinstadt - Sie ist nicht nur naheliegend – sondern geradezu zwingend, die Verbindung zwischen Wein und Literatur. Diesen Eindruck werden die zahlreichen Zuschauer der Eröffnung der 33. Literaturtage mitgenommen haben, die am Freitagabend in der Endersbacher Jahnhalle gefeiert worden ist. Der Weinstädter Oberbürgermeister Jürgen Oswald lobte in seinem Grußwort „das wirklich herausragende Programm“ und die heilsame Kraft der Literatur. „Ein Buch zu lesen am Kamin, das ist fast schon wie ein Kuraufenthalt“, sagt der OB. Die Vertreterin des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Claudia Rose, nannte „die Freude am Lesen“ das eigentliche Ziel der Veranstaltungsreihe, die gut einen Monat lang fast täglich Lesungen und Begegnungen mit Autoren bietet. Sie wünsche „viel Strahlkraft“ sowie „viel Inspiration“.

 

Wer bei der Eröffnungsgala war, bekam nicht nur eindrückliche Percussion auf Weinberggerätschaften und Weingläsern des Freiburger Musikers Michael Kiedaisch mit, sondern auch manchen beschwingten Vers, der aus der Zusammenarbeit von Literaten und Wengertern entstanden ist. Wie berichtet, hatten vier Autorinnen und Autoren vier Wengerter aus Weinstadt gut ein Jahr lang begleitet. Entstanden sind dabei nicht nur etliche Verse unterschiedlicher stilistischer Couleur – jeder Wengerter hat den Literaten eine eigene Weinedition gewidmet. Der Moderator Markus Beschorner, der ansonsten beim SWR tätig ist, probierte sie alle – mit wachsendem Genuss, aber auch verbunden mit deutlichen Mahnungen. „Passen Sie beim Nachhausefahren auf in den Kurven“, mahnte Beschorner die Besucher am Ende.