Via Zoom hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Marc Biadacz gemeinsam mit dem Holzgerlinger Apotheker Björn Schittenhelm und dem Antisemitismusbeauftragten des Landes, Michael Blume, über den Umgang mit Impfskeptikern diskutiert.

Böblingen - Gemeinsam mit dem Holzgerlinger Apotheker Björn Schittenhelm und dem Antisemitismusbeauftragten des Landes, Michael Blume, hat Bundestagsabgeordneter Marc Biadacz (CDU) über den Umgang mit Impfskepsis und das Einführen einer Impfpflicht diskutiert. Die Zoom-Konferenz verfolgten rund 100 Teilnehmer.

 

Während manche Bürger noch weitere Informationen von Björn Schittenhelm über die anstehenden Booster-Impfungen erfragt hatten, diskutierten andere den politischen und gesellschaftlichen Umgang mit Impfskeptikern. Ein Zuhörer habe von einem alten Freund aus Jugendtagen berichtet, der sich zunehmend der Querdenken-Bewegung und Verschwörungsmythen zuwendet. Dies „schmerze“ ihn sehr. Er wolle seinen Freund zwar nicht verlieren, aber die Diskussionen würden immer ein sehr „unerfreuliches“ Ende nehmen.

Allgemeine Impfpflicht kann gesellschaftliche Spannungen befrieden

Der Verschwörungsmythen-Experte Michael Blume rät: „Wir haben ständig mit Leuten zu tun, die sich nicht mehr erreichen lassen. Mein konkreter Rat: Die Leute nicht beschimpfen. Die Leute haben Angst.“ Man solle stattdessen deutlich machen, dass man diese Einstellung nicht teile und Fragen zu den Ängsten der Betroffenen stellen. In der Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht stimmt Blume dem Böblinger Abgeordneten Biadacz zu, der seine Meinung dazu zuletzt geändert hatte. Die Geschichte zeige, dass eine allgemeine Impfpflicht gesellschaftliche Spannungen befrieden könne, so der Antisemitismusbeauftragte.