Der Katholikentag steht in Stuttgart vom 25. bis 29. Mai auf dem Programm. Nach den Lockerungen der Coronamaßnahmen soll das Leitwort „leben teilen“ seine volle Bedeutung entfalten.

Stuttgart - Der Countdown läuft. Nur noch knapp 100 Tage bis zum Beginn des Katholikentags in Stuttgart vom 25. bis 29. Mai. Und angesichts der Lockerungen bei den Coronamaßnahmen macht sich nun beim Leitungsteam Erleichterung breit. Lange war unklar, ob das Christentreffen in Präsenz stattfinden kann.

 

Gleichwohl nimmt man die Lage weiterhin ernst. „Zentral für uns ist dabei die Einhaltung der jeweilig gültigen Coronaregelungen des Landes Baden-Württemberg“, sagt Roland Vilsmaier, Geschäftsführer des Katholikentags in Stuttgart. „Derzeit heißt das 2G für Veranstaltungen. Und wir empfehlen, täglich einen Bürgertest zu machen. Sollte es weitere, gut begründete Lockerungen geben, freuen wir uns.“ Fest stehe, dass der Event mit viel Verve, Vorfreude, aber auch Demut vorbereitet werde. Die Katholikentagsleitung und der Trägerverein würden sich auch künftig regelmäßig beraten, um auf der Grundlage neuer Erkenntnisse zu beschließen, unter welchen Bedingungen der Katholikentag durchgeführt werden könne.

Freude auf die Präsenzveranstaltung

Damit behält auch das Leitwort „leben teilen“ seine wörtliche Gültigkeit. Die Katholikentagsleitung hofft, dass man ein fröhliches Fest miteinander feiern könne. Drinnen und draußen, kommunikativ und kontrovers, spirituell und spontan. Es können sich Menschen in Namen Jesu (Matthäus 18,20) versammeln. Damit sei das Leitwort hochaktuell, wie die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und Präsidentin des Katholikentags, Irme Stetter-Karp, sagt: „Ich freue mich darauf, dass hoffentlich wieder mehr Leben ins Leben kommt. Wir sind durch Corona vereinzelt, nicht wenige vereinsamt, andere verzweifelt. Jetzt soll es wieder aufwärts gehen.“ Weiter sagt sie: „Dieser Katholikentag will gesellschaftspolitisch Verantwortung übernehmen. Wir diskutieren aktuelle Fragen, von der Klimakrise über die internationale Impfgerechtigkeit bis hin zum Lebensschutz am Anfang und am Ende des Lebens. Natürlich sprechen wir auch über Kirchenreformen, die in Deutschland mit dem Synodalen Weg auf Erfolgskurs sind.“ Der Katholikentag mache sich „stark für eine lebenswerte Zukunft. Deswegen sind wir ganz besonders an Haltung und Engagement der jungen Generation interessiert.“

Zeichen der Hoffnung

Auch Marc Frings, Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, betont: „Wir wollen auf Hoffnung und Mut, nicht auf Unsicherheit setzen. Die aktuellen Debatten zeigen, wie groß der Bedarf nach Dialog, politischer Debatte, Kultur, Spiritualität und Begegnung ist. Das ZdK wird als Veranstalter dieses Forums der Zivilgesellschaft einen entscheidenden Beitrag liefern.“

Nach längerer Unklarheit steht nun auch fest, dass der Katholikentag seine Privatquartier-Kampagne startet. „Zunächst wollten wir wegen der Unsicherheit bei der Pandemie keine Kampagne beginnen“, sagt Sprecher Stephan von Kolson, „aber nun setzen wir auf die Gastfreundschaft der Stuttgarter.“ Wer eine Unterkunft zur Verfügung stellen könne, möge sich dann vom 25. Februar an über die Homepage (www.katholikentag.de) oder die sogenannte Schlummernummer (ab Ende Februar) melden. Am 7. März wird dann im Hospitalhof das komplette Veranstaltungsprogramm vorgestellt.