Seit Jahren gehen die kommunikativen Fähigkeiten von Heranwachsenden zurück. Die Corona-Pandemie und Fernunterricht könnten den Trend weiter verstärkt haben – allerdings liefert die Statistik dafür noch keine Anhaltspunkte.

Ebersbach - Hat die Corona-Pandemie Sprach- und Sprechprobleme bei Kindern und Jugendlichen vergrößert? Eine Mitteilung der Kaufmännischen Krankenkasse KKH legt das nahe. Demnach stieg die Zahl der Sechs- bis 18-Jährigen mit entsprechender Diagnose zwischen 2010 und 2020 um 52 Prozent. Jeder 13. Heranwachsende sei betroffen, unter Grundschülern sogar jedes siebte Kind. Weil sich in vielen Familien durch den Fernunterricht Kinderzimmer und Küchen in Schulräume verwandelt haben, habe der direkte Austausch mit Gleichaltrigen gefehlt.