Die Metalltarifrunde naht: Gewerkschaftschef Detlef Wetzel hält eine Entgeltforderung von bis zu 5,5 Prozent dem „stabilen Wirtschaftswachstum“ für angemessen. Über „Untergangsszenarien“ zu reden, hält er jedenfalls für verfehlt.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Frankfurt - Mit einer Lohnforderung nach 5,5 Prozent mehr Entgelt ist der Vorstand der IG Metall den unter anderem von der baden-württembergischen Tarifkommission vorgelegten regionalen Vorgaben gefolgt. Der Vorsitzende Detlef Wetzel begründete sie mit dem „stabilen Aufwärtstrend“ der Wirtschaft. Während die führenden Forscher im Herbstgutachten einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,2 Prozent vorhersagten, lägen andere große Institute mit ihren Prognosen bei bis zu 1,9 Prozent. Über 50 Prozent der vom Ifo-Institut befragten Metallunternehmen bewerteten die Lage als gleichbleibend gut. „Für Untergangsszenarien besteht kein Anlass“, sagte Wetzel, der für mehr Sachlichkeit warb.

 

Allerdings sei von einer Erholung in der Eurozone noch keine Rede. Auch die Lage der Betriebe sei uneinheitlich – sowohl bei den Auftragseingängen als auch bei den Produktionszahlen. Die 5,5-Prozent-Empfehlung des Vorstandes solle somit die Betriebe am oberen und unteren Rand der Skala zufriedenstellen, sagte Wetzel.

Bildungsteilzeit als Neuland