Die Gesundheitsminister einigen sich auf eine einheitliche Regelung für Ungeimpfte in Quarantäne. Mit der Entscheidung für ein Ende der Lohnfortzahlung verlagert die Politik den Konflikt weiter in die Betriebe, meint Matthias Schiermeyer.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Es gehe nicht um Druck, sondern um Fairness, sagt Gesundheitsminister Jens Spahn zum Ende der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte in Quarantäne. Dies ist jedoch eher eine rhetorische Ausflucht vor der Bundestagswahl, denn fraglos wächst mit der nun bundeseinheitlichen Regelung der Druck auf nicht immunisierte Beschäftigte. Wenn ein Betroffener mit relevanten Einkommenseinbußen bestraft wird, dann ist dies eine Impfpflicht auf Umwegen – so ehrlich sollte die Politik bitte schön sein.