Ohne neue Streikdrohung hat die Lokführergewerkschaft GDL ihre Tarifverhandlung mit der Deutschen Bahn fortgesetzt.

Frankfurt/Main - Ohne neue Streikdrohung hat die Lokführergewerkschaft GDL ihre Tarifverhandlung mit der Deutschen Bahn fortgesetzt. Auf der Tagesordnung stand am Mittwoch in Frankfurt zunächst die formale Übertragung der bereits im Dezember vereinbarten Einmalzahlung von 510 Euro für das Tarifjahr 2014. Anschließend wollten die Parteien über die weit komplizierteren Fragen zur künftigen Struktur der Tarifverträge bei dem Unternehmen im Staatsbesitz sprechen, bei dem die beiden Gewerkschaften GDL und EVG um Mitglieder konkurrieren.

 

GDL-Chef Claus Weselsky bekräftigte seinen Anspruch, für das gesamte Zugpersonal flächendeckende Tarifabschlüsse abzuschließen. Die Bahn will in den Parallelverhandlungen mit EVG und GDL voneinander abweichende Regelungen innerhalb der Bahn-Berufsgruppen verhindern.

Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber hielt die Gefahr von Streiks an diesem Wochenende für gering. Trotz des am Freitag auslaufenden EVG-Ultimatums sehe er „keine irgendwie drohenden Maßnahmen an diesem Wochenende“. Man habe noch die ganze Woche Zeit, miteinander zu reden. Die EVG hatte das Bahnangebot zur Einmalzahlung 2014 als ungenügend abgelehnt.

Mit der GDL, die sich im Moment mit Streikdrohungen zurückhält, sind bereits drei weitere Termine für den Februar vereinbart.