Vier Tote und mindestens 40 Verletzte hat es bei einem Doppelanschlag vor dem Parlamentsgebäude in der britischen Hauptstadt London gegeben. Alle aktuellen Entwicklungen in unserem News-Blog.

London - Ein Angreifer hat bei einer Terrorattacke in London am Mittwoch mindestens drei Menschen getötet. Auch der Täter selbst sei ums Leben gekommen, teilte die Polizei mit. Er habe mit einem Auto auf der Londoner Westminster Bridge mehrere Menschen niedergefahren und anschließend vor dem nahegelegenen britischen Parlament einen Polizisten erstochen. Die Ermittler gingen von einem Einzeltäter und einem terroristischen Hintergrund aus.

 

Alle Entwicklungen zu den Vorfällen in London gibt es hier bei uns im News-Blog:

24. März, 9.32 Uhr: Nach dem Terroranschlag vor dem britischen Parlament hat die Polizei zwei weitere Personen festgenommen. Die Festnahmen seien in der Region um Birmingham (West Midlands) und im Nordwesten des Landes erfolgt, teilte Scotland Yard am Freitag mit. Die Behörde stufte die Festnahmen als wichtig ein. Scotland Yard bat die Bevölkerung bei den weiteren Ermittlungen um Mithilfe. Der Geburtsname des mutmaßlichen Täters Khalid Masood lautet Adrian Russell Ajao, wie die Ermittler herausfanden.

24. März, 5.08 Uhr: Nach dem Angriff auf der Westminster Bridge in London hat die britische Polizei acht Menschen festgenommen. Sie seien im Zuge der Ermittlungen in Gewahrsam genommen worden, weil sie Anschläge geplant hätten, teilten die Behörden am Donnerstagabend mit. Unter den Festgenommenen waren laut Polizei eine Frau aus dem Osten Londons, ein Mann und eine Frau aus Birmingham sowie eine weitere Frau und drei Männer aus einem anderen Teil der Stadt.

23. März, 22:39 Uhr: Die Zahl der Todesopfer des Terroranschlags ist auf fünf gestiegen. Ein 75 Jahre alter Mann sei an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben, berichtete Sky News am Donnerstagabend unter Berufung auf die Polizei. Zuvor hatte Scotland Yard mitgeteilt, dass zwei Opfer des Anschlages weiter in Lebensgefahr schwebten. Der Zustand von fünf weiteren Verletzten sei kritisch.

23. März, 16.33 Uhr: Bei dem Attentäter von London handelt es sich um einen 52-jährigen Mann namens Khalid Masood aus Mittelengland. Das teilte Scotland Yard am Donnerstag mit. Er sei der Polizei bereits aufgrund von Gewaltdelikten und unerlaubtem Waffenbesitz bekannt gewesen, hieß es in einer Mitteilung weiter. Eine Verurteilung wegen terroristischer Aktivitäten habe es nicht gegeben.

23. März, 15.22 Uhr: Die Londoner Westminster-Brücke ist weniger als 24 Stunden nach dem Terroranschlag wieder für den Verkehr freigegeben worden. Das teilte die Londoner Verkehrsorganisation Transport for London am Donnerstag auf Twitter mit. Die Brücke über die Themse war gesperrt worden, nachdem dort ein Attentäter am Mittwoch in Menschen gerast war. Ein Mann und eine Frau starben auf der Brücke. Eine andere Frau stürzte ins Wasser und wurde später mit ernsten Verletzungen geborgen.

23. März, 14.37 Uhr: Bei dem Terrorangriff in London ist auch eine Deutsche verletzt worden. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass auch eine deutsche Staatsangehörige bei dem Anschlag in London verletzt worden ist“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Donnerstag. Die deutsche Botschaft in London stehe in engem Kontakt mit den zuständigen britischen Behörden. Zum Alter und zum Heimatort der Deutschen machte die Bundesregierung keine Angaben.

23. März, 14.32 Uhr: Während der Terrorattacke in London saßen am Mittwoch auch mehr als 100 Schüler aus Spanien auf dem weltberühmten Riesenrad „London Eye“ fest. Die Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren, die auf Klassenfahrt in der britischen Hauptstadt waren, hätten gut zweieinhalb Stunden in den Kabinen der Attraktion ausharren müssen, sagte Schuldirektor José María Vaquero aus dem Ort Buitrago nördlich von Madrid am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

„In der ganzen Dramatik haben wir die Situation mit einer gewissen Ruhe durchlebt“, erklärte er. Die Lehrer seien mittels ihrer Mobiltelefone ständig in Kontakt zur Außenwelt gewesen. Das „London Eye“ war gleich nach ersten Berichten über den Anschlag vorsorglich angehalten worden. Die nach Angaben der Betreiber 135 Meter hohe Konstruktion ist nur etwa 500 Meter Luftlinie vom Parlament entfernt.

23. März, 13.21 Uhr: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Terroranschlag in London für sich beansprucht. Ein „Soldat“ des IS habe die Operation ausgeführt, meldete das IS-Sprachrohr Amak am Donnerstag unter Berufung auf nicht näher genannte Sicherheitskreise über das Internet.

23. März, 13.00 Uhr: Die Queen hat den Opfern des Terroranschlags von London ihr Mitgefühl ausgesprochen. „Meine Gedanken, Gebete und mein tiefstes Mitgefühl sind bei all denen, die von der gestrigen furchtbaren Gewalt betroffen sind“, erklärte die 90-jährige Monarchin in einer Mitteilung. „Ich weiß, ich spreche im Namen aller, wenn ich meinen tiefen Dank und meine Bewunderung für die Mitglieder der Polizei ausdrücke und für all diejenigen, die so selbstlos daran arbeiten, andere zu schützen“, hieß es weiter.

23. März, 12.59 Uhr: Das bei dem Terroranschlag in London als Waffe verwendete Auto ist ein Mietwagen. Der Hyundai wurde bei einer Enterprise-Filiale gemietet, wie der Autovermieter britischen Medien gegenüber erklärte. Den Berichten zufolge wurde es in einer Filiale in der Stadt Solihull nahe Birmingham abgeholt. Ein Enterprise-Angestellter habe das Fahrzeug identifiziert, nachdem er das Nummernschuld auf Fotos im Internet gesehen habe, erklärte das Unternehmen. Nach einer weiteren Überprüfung habe man sich bei den Behörden gemeldet. „Wir kooperieren in vollem Maße mit den Behörden und werden die Ermittlungen so weit wir können unterstützen“, teilte Enterprise mit.

23. März, 12.44 Uhr: Beim Anschlag in London gibt es nach bisherigen Erkenntnissen des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) keinen Deutschland-Bezug. BfV-Chef Hans-Georg Maaßen warnte allerdings am Donnerstag auf der Technologiemesse CeBIT in Hannover vor einer zunehmenden Radikalisierungs-Offensive der Terrormiliz IS im Internet: „Der IS ist mittlerweile ein digitales Kalifat geworden, er nutzt seine Möglichkeiten dort in brillanter Weise.“ Allein Deutschland zähle die Salafisten-Szene mittlerweile knapp 10 000 Anhänger.

23. März, 12.14 Uhr: Insgesamt seien Menschen aus mindestens elf Ländern von dem Anschlag betroffen, teilte die britische Premierministerin Theresa May im Parlament mit. Unter den Verletzten seien unter anderem zwölf Briten, drei französische Schüler, zwei Rumänen, vier Südkoreaner, zwei Griechen und jeweils eine Person aus Deutschland, Polen, Irland, China, Italien und den Vereinigten Staaten.

23. März, 11.50 Uhr: Die britische Premierministerin Theresa May hat nach dem tödlichen Anschlag in London Angaben zum mutmaßlichen Attentäter gemacht. Dieser sei gebürtiger Brite gewesen, erklärte May am Donnerstag in ihrer ersten Rede nach dem Anschlag im britischen Parlament. Die Polizei kenne seine Identität. Gegen den Mann sei einst wegen extremistischer Verbindungen ermittelt worden, er sei aber als eine Randfigur eingestuft worden.

23. März, 11.44 Uhr: Auch ein Deutscher ist bei dem Terroranschlag in London verletzt worden. Das sagte die britische Premierministerin Theresa May am Donnerstag im Parlament.

23. März, 11.30 Uhr: Nach dem Anschlag in London soll das Brandenburger Tor in Berlin in den Farben der britischen Flagge angestrahlt werden. Je nach Lichtverhältnissen werde dies am Donnerstag zwischen 17.00 und 18.00 Uhr beginnen, teilte eine Senatssprecherin mit. Die Geste diene dem Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in London.

23. März, 11.06 Uhr: Der Iran hat die Terrorangriffe in London scharf verurteilt und den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen. Gleichzeitig aber kritisierte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi die Unfähigkeit der internationalen Gemeinschaft, eine gemeinsame Front gegen den Terrorismus aufzubauen. „Solange es keine gemeinsame Front gibt, erleben wir weiterhin diese teuflischen und unmenschlichen Terroraktionen“, sagte der Sprecher am Donnerstag. Der Terrorismus kenne keine geografischen Grenzen mehr und daher sei eine gemeinsame internationale Koalition auch so notwendig, so der Sprecher laut Nachrichtenagentur ISNA.

23. März, 10.55 Uhr: Die Abgeordneten im britischen Parlament haben am Donnerstag eine Schweigeminute für die Terroropfer von London abgehalten. Das Parlament war am Morgen zusammengekommen, nachdem am Vortag ein Angreifer im Regierungsviertel drei Menschen getötet hatte.

23. März, 10.48 Uhr: Die Präsidenten Russlands und der Türkei, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan, haben den Terrorangriff von London verurteilt. Putin erklärte in einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben an die britische Premierministerin Theresa May, dass alle Staaten der Welt im Kampf gegen den Terrorismus an einem Strang ziehen müssten. „Die Kräfte des Terrors agieren in zunehmend heimtückischer und zynischer Art und Weise.“

Der türkische Staatschef Erdogan bekundete den Briten zunächst sein Beileid. Anschließend warnte er aber auch, dass die Sicherheit der Europäer in Gefahr bleiben würde, wenn sie sich weiter - wie er sagte - so arrogant verhalten würden. Er äußerte sich im Zusammenhang zu den Spannungen mit den Niederlanden und Deutschland über die Wahlkampfauftritte türkischer Politiker.

23. März, 10.45 Uhr: Das Berliner Abgeordnetenhaus hat mit einer Schweigeminute der Terroropfer in der Partnerstadt London gedacht. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien, unsere Gedanken sind bei unseren britischen Freunden“, sagte Parlamentspräsident Ralf Wieland am Donnerstag. Der Anschlag wecke Erinnerungen an das Attentat auf einen Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember. Wieland unterstrich, dass sich der Terror gegen alle Demokratien in Europa richte. Daher müsse der Kontinent zusammenstehen und seine Werte gemeinsam verteidigen.

23. März, 10.31 Uhr: Nach dem Anschlag von London hat sich Bürgermeister Sadiq Khan kämpferisch gezeigt. „Wir dürfen uns nicht beugen; wir dürfen nicht zulassen, dass die Terroristen Erfolg haben und unseren Lebensstil zerstören oder Gemeinden spalten“, sagte Khan am Donnerstag in einem Interview des Nachrichtensenders Sky News. Zugleich wies er darauf hin, dass die Bedrohungslage in London seit Jahren hoch sei. In den vergangenen Jahren hätten Sicherheitsbehörden mehr als ein Dutzend Anschlagspläne vereitelt.

23. März, 10.12 Uhr: Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat seinem britischen Amtskollegen tiefes Mitgefühl und Solidarität ausgesprochen. „Wir stehen zusammen gegen Intoleranz und Hass“, übermittelte Müller dem Londoner Stadtoberhaupt Sadiq Aman Khan. „Berlin fühlt mit den Opfern und den Angehörigen.“ Nur wenige Monate nach dem schrecklichen Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten seien jetzt in London wegen eines feigen Anschlags wieder Menschen gestorben und verletzt worden, hieß es in der Mitteilung vom Donnerstag.

Berlin und London sind auch über eine Städtepartnerschaft verbunden. Sie wurde im Oktober 2000 begründet.

23. März, 9.52 Uhr: Nach dem Terroranschlag in London reist der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault in die britische Hauptstadt. Er werde dort mit den Behörden sprechen und die Familien der französischen Opfer treffen, berichtete das Außenministerium am Donnerstag im Kurznachrichtendienst Twitter. Bei der Attacke waren auch drei Schüler aus der Bretagne verletzt worden.

23. März, 9.49 Uhr: Der britische Verteidigungsminister Michael Fallon geht davon aus, dass der Londoner Anschlag „in Verbindung zum islamistischen Terrorismus“ steht. Das sagte er laut dem Fernsehsender BBD am Donnerstag. Die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Parlamentsgebäude würden überprüft.

23. März, 9.24 Uhr: Nach dem Londoner Terroranschlag bleibt der Pariser Eiffelturm dunkel. Damit soll der Opfer der Attacke gedacht werden, teilte die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo per Kurznachrichtendienst Twitter mit. Sie habe entschieden, die Beleuchtung ab Mittwoch Mitternacht auszuschalten. Der Turm an der Seine ist ein Pariser Wahrzeichen und wird jährlich von rund sieben Millionen Menschen besucht. Bei dem Anschlag waren vier Menschen getötet und etwa 40 verletzt worden, darunter auch drei Schüler aus Frankreich.

23. März, 9.20 Uhr: Nach dem Terroranschlag von London hat die Polizei sieben Personen festgenommen. Das teilte Scotland Yard am Donnerstag mit. Zuvor seien insgesamt sechs Wohnungen in London, Birmingham und anderen Orten durchsucht worden.

„Dieser Anschlag passt genau in das Muster der Anschläge, die wir gesehen haben von Nizza und Berlin. Das ist genau die Art von Anschlag, die der IS promoted und anstiften will“, sagte der deutsche Terrorismusforscher Peter Neumann der Deutschen Presse-Agentur. Neumann leitet das internationale Zentrum zur Erforschung von Radikalisierung (ICSR) am King’s College in London und berät auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Sachen Deradikalisierung von Islamisten.

23. März, 9.15 Uhr: Die britische Polizei hat die Zahl der bei dem Londoner Anschlag getöteten Menschen auf vier korrigiert. Der Attentäter sowie drei weitere Menschen seien getötet worden, sagte der Chef der Terrorabwehr von Scotland Yard, Mark Rowley, am Donnerstag in London. Die drei Todesopfer seien eine Frau, ein Mann sowie der vor dem Parlament mit einem Messer attackierte Polizist. Am Mittwochabend hatte die Polizei von insgesamt fünf Toten gesprochen.

23. März, 7.55 Uhr: Nach den Angriffen in London hat es in der Nacht zum Donnerstag eine Razzia in Birmingham gegeben. Britische Medien berichteten am Donnerstag, Polizisten hätten im Zusammenhang mit dem Anschlag eine Wohnung in der nordenglischen Stadt durchsucht.

Die Nachrichtenagentur Press Association und der Fernsehsender Sky meldeten, der Einsatz stehe im Zusammenhang mit dem Londoner Anschlag. Die Polizei wollte dies nicht bestätigen. Ein Angreifer hatte am Mittwochnachmittag im Londoner Parlamentsviertel vier Menschen getötet und wurde selbst von einem Polizisten erschossen.

23. März, 7.50 Uhr: Wegen des Terroranschlags ist die feierliche Eröffnung des neuen Scotland-Yard-Gebäudes durch die Queen an diesem Donnerstag abgesagt worden. Das teilte der Buckingham-Palast in London mit.

Der Sitz der Londoner Polizei liegt an der Themse im Bezirk Westminister - also in der Nähe des Anschlagortes. Ein neuer Termin für den Besuch von Königin Elizabeth II. (90) steht noch nicht fest.

Scotland Yard, offiziell Metropolitan Police Service, wurde im Jahr 1829 gegründet. Weltweiten Ruhm erlangten die Ermittler mit ihren neuen Methoden und spektakulären Fällen.

23. März, 7.18 Uhr: Einen Tag nach dem Terroranschlag in London werden immer mehr Details über die Toten und Verletzten bekannt. Vier Mitglieder einer Studentengruppe der englischen Universität von Edge Hill in Lancashire und drei französische Schulkinder gehören zu den insgesamt rund 40 Verletzten. Der von dem Angreifer erstochene Polizist ist ein 48-jähriger Ehemann und Vater.

Der Staatssekretär des Außenministeriums, Tobias Ellwood, hatte noch verzweifelt versucht, durch Mund-zu-Mund-Beatmung das Leben des Polizisten zu retten. Ellwood hatte nach Medienberichten vom Donnerstag seinen Bruder bei einem Bombenanschlag auf Bali verloren.

Auch fünf Touristen aus Südkorea sowie zwei Besucher aus Rumänien sind bei dem Anschlag am Mittwoch verletzt worden. Eine Frau, die bei dem Angriff von der Brücke in die Themse gefallen war, fanden Rettungskräfte stark blutend im Wasser. Sie wurde schwerst verletzt ins Krankenhaus gebracht. Insgesamt starben fünf Menschen.

Der Täter hatte Fußgänger auf der Westminster-Brücke nahe dem Parlament mit einem Auto umgefahren. Anschließend erstach er den Polizisten, bevor er selbst erschossen wurde.

23. März, 5.10 Uhr: Politiker aus dem In- und Ausland haben mit Entsetzen auf den Anschlag reagiert. Viele Staats- und Regierunschefs sprachen ihr Mitgefühl gegenüber den Opfern aus und sicherten Großbritannien Unterstützung zu, darunter Kanzlerin Merkel, Bundespräsident Steinmeier und US-Präsident Trump.

22. März

22. März, 22.06 Uhr : Die britische Premierministerin Theresa May hat den Doppelanschlag beim Parlament in London als „krank und verkommen“ verurteilt. Die Menschen in Großbritannien würden Terror niemals nachgeben, das Leben werde wie gewohnt weitergehen, sagte May bei einer Ansprache am Mittwochabend in London. „Morgen früh wird das Parlament zusammentreten wie immer.“

22. März, 21.16 Uhr: Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan hat sich nach den Terrorattacken in der britischen Hauptstadt am Mittwoch mit einer trotzigen Botschaft an die Öffentlichkeit gewandt. „Londoner werden sich niemals von Terror einschüchtern lassen“, sagte Khan.

Gleichzeitig sprach er den Betroffenen sein Mitgefühl aus. „Meine Gedanken gelten denen, die geliebte Menschen verloren haben und allen Betroffenen“, ließ Khan wissen.

22. März, 19.57: Nach dem Doppelanschlag hat der englische Fußball-Verband FA ein Gedenken rund um das WM-Qualifikationsspiel gegen Litauen am Sonntag angekündigt. „Unsere Gedanken sind bei denen, die von diesem schrecklichen Vorfall betroffen sind“, sagte der FA-Vorsitzende Greg Clarke vor dem Testspiel gegen Deutschland am Mittwoch in Dortmund (20.45 Uhr/ARD). Man werde bei der Partie gegen Litauen im Wembley-Stadion unter anderem den Mut der Sicherheitskräfte würdigen.

Es gab zunächst keine offizielle Aussage der beiden Verbände, ob der Doppelanschlag am britischen Parlament auch Auswirkungen auf den Klassiker zwischen Weltmeister Deutschland und England haben wird. Bei den mutmaßlichen Terrorangriffen in London waren nach Angaben der Polizei vier Menschen getötet und mindestens 20 weitere verletzt worden.

22. März, 19.31 Uhr: Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat den mutmaßlichen Terroranschlag in London als Angriff auf das „Herz der Demokratie“ bezeichnet. „Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass dieses Attentat unter anderem in der Nähe des britischen Parlaments ausgeführt wurde“, sagte er am Mittwoch bei einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in Athen. Es sei ein „Anschlag gegen uns alle“. Auch Tsipras versicherte den Briten seine Solidarität.

22. März, 19.12 Uhr: Der Terrorabwehrchef der Polizei sagt, die Beamten gingen von einem einzelnen Angreifer aus. Der mutmaßliche Täter sei tot. Die Polizeiaktionen liefen weiter. Zusätzliche Polizisten würden eingesetzt. Bei Bedarf könne die Armee zur Unterstützung herangezogen werden.

22. März, 19.03 Uhr: Bei dem Doppelanschlag sind nach Angaben der Polizei vier Menschen getötet worden, darunter ein Täter. Mindestens 20 weitere Menschen wurden verletzt, sagte ein Sprecher von Scotland Yard am Mittwoch in London.

22. März, 18.50 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit Bestürzung auf die tödlichen Angriffe vor dem britischen Parlament reagiert. Sie denke „in Anteilnahme und Solidarität an unsere britischen Freunde und an alle Menschen in London“, erklärte die Kanzlerin am Mittwoch. Auch wenn der Hintergrund noch präzise aufgeklärt werden müsse, „bekräftige ich für Deutschland und seine Bürger: Im Kampf gegen jede Form von Terrorismus stehen wir fest und entschlossen an der Seite Großbritanniens“, sagte Merkel weiter. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärte: „Die Nachrichten über den mörderischen Angriff in London erschüttern mich.“ In diesen Stunden „sind wir Deutsche dem britischen Volk in besonderer Weise verbunden“, betonte er. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) nannte die Attacken von London „brutal und feige“. Auch er sagte: „Wir stehen an der Seite unserer britischen Freunde.“

22. März, 18.11 Uhr: Nach den mutmaßlichen Terrorangriffen am Londoner Parlament hat Premierministerin Theresa May das Sicherheitskabinett einbestellt. Sicherheitsberater und Geheimdienstvertreter, Rettungskräfte und Politiker würden noch am Mittwochabend zusammenkommen, sagte ein Regierungssprecher in London.

22. März, 17.53 Uhr: Die britische Polizei erklärt, sie wolle sich nicht an Spekulationen beteiligen, ob der Vorfall in London beendet sei. Die Öffentlichkeit solle die Gegend um das Parlament und die in der Nähe liegenden Brücken meiden. In der ganzen Stadt seien zusätzliche bewaffnete und unbewaffnete Beamte im Einsatz. Es gebe mehrere Opfer, darunter Polizisten. Die genaue Opferzahl könne man bislang nicht nennen.

22. März, 17.45 Uhr: Der Platz vor dem Londoner Parlament wird evakuiert. Das berichtete die BBC am Mittwoch unter Berufung auf einen Polizisten. Vor dem Parlament stehe ein verdächtiges Fahrzeug. Zuvor hatte der Sender in seinem Liveblog berichtet, dass Sprengstoffexperten wegen eines „verdächtigen Pakets“ in einem Auto gerufen worden seien.

22. März, 17.40 Uhr: Das schottische Parlament hat am Mittwoch seine Debatte über ein neues Unabhängigkeitsreferendum unterbrochen. Dies teilte ein Parlamentssprecher in Edinburgh mit.

22. März, 17.30 Uhr: Die beiden mutmaßlichen Terroranschläge in London sind auf den Tag genau ein Jahr nach islamistischen Attacken in Brüssel verübt worden.

22. März, 17.15 Uhr: Mindestens eine Frau ist nach Angaben der St Thomas-Klinik getötet worden.

Der Angriff ereignete sich am Jahrestag der Selbstmordanschläge auf den Flughafen und die U-Bahn in Brüssel, bei denen 2016 insgesamt 32 Menschen getötet worden waren. Er passierte in Sichtweite einiger der berühmtesten Touristenattraktionen Londons, unter anderem des Riesenrads London Eye. Am nördlichen Ende der Westminster Bridge befindet sich der Big Ben.

„Auf der gesamten Länge der Brücke waren Menschen auf dem Boden“, sagte der Augenzeuge Richard Tice dem Sender Sky News. Die Polizei teilte mit, mindestens 20 Personen seien verletzt worden. Die Ärztin Colleen Anderson vom St.-Thomas-Krankenhaus sagte, einige von ihnen hätten „katastrophale“ Verletzungen. Eine Frau wurde lebend aus der Themse gezogen.

Der Augenzeuge Rick Longley sagte der Nachrichtenagentur Press Association, er habe einen Knall gehört und gesehen, wie ein Auto in Fußgänger fuhr. Er habe auch einen Mann mit einem großen Messer gesehen, der auf den Polizisten eingestochen habe.

Der Journalist Quentin Letts von der Zeitung „Daily Mail“ sagte, auch er habe einen in Schwarz gekleideten Mann gesehen, der einen Polizeibeamten vor dem Parlamentsgebäude angegriffen habe. Der Mann sei anschließend zwei oder drei Mal angeschossen worden, als er versucht habe, in das Unterhaus zu stürmen, sagte Letts der BBC. Das Parlament wurde für mehrere Stunden abgeriegelt.

Premierministerin Theresa May war zum Zeitpunkt des Vorfalls im Parlament, doch befand sie sich nach Angaben ihres Büros in Sicherheit. Sie berief eine Krisensitzung mit Regierungsmitgliedern und Sicherheitsbehörden ein.