Der Bunker unter der Villa Reitzenstein ist ein verlassener Ort mit einer ganz besonderen Geschichte. Den Stollen hat Württembergs oberster Nazi Wilhelm Murr 1943 bauen lassen.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Die Villa Reitzenstein thront in feinster Südosthalbhöhenlage erhaben über Stuttgart. Das majestätische Hauptgebäude, eingebettet in eine zweieinhalb Hektar große Parkanlage, wurde für Helene von Reitzenstein nach dreijähriger Bauzeit 1913 fertiggestellt. Doch glücklich schien die Stuttgarter Verlegertochter aus dem Hause Hallberger und Witwe eines fränkischen Barons auf dem Gänsheidehügel nicht zu werden. Nach neun Jahren zog sie schon wieder aus. Seit 1925 dient dieses Anwesen dem Regierungschef von Württemberg und später von Baden-Württembergs als Amtssitz.