LRA-Rebell vor Gericht Überleben heißt schuldig werden

Der Ugander wurde in 61 Fällen für schuldig befunden, die Höhe des Strafmaßes ist noch offen. Foto: dpa/Peter Dejong

Er soll vergewaltigt, gemordet und gefoltert haben. Dominic Ongwen wurde als Kind von Rebellen entführtund erlangte später selbst eine hohe Position bei den LRA-Rebellen. Jetzt muss er sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof verantworten.

Den Haag - Wer meint, den Charakter eines Menschen in dessen Gesichtszügen ablesen zu können, scheint es im Fall vom Dominic Ongwen leicht zu haben. Der 46-jährige Ugander hat große gutmütige Augen, die sein rundes Babygesicht noch harmloser erscheinen lassen – gewiss kein Antlitz, das einen das Fürchten lehrt. Und doch werden dem Mann einige der schlimmsten vor einem Gericht verhandelten Verbrechen der jüngeren Zeitgeschichte vorgeworfen: Die Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag werfen ihm vor, Kinder zerstückelt, Frauen vergewaltigt, Männer gefoltert und ganze Dörfer dem Erdboden gleichgemacht zu haben.

 

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