Wegen Platzmangels sah es zwischenzeitlich so aus, als würde in Schwaikheim die Ganztagsbetreuung für Dritt- und Viertklässler entfallen. Doch nun hat die Gemeinde eine Lösung gefunden.

Volontäre: Luisa Rombach (lur)

Aufatmen für die Eltern der Dritt- und Viertklässler der Ludwig-Uhland-Gemeinschaftsschule in Schwaikheim. Entgegen zeitweiliger Befürchtungen entfällt die Kernzeit für diese Altersgruppen im kommenden Schuljahr doch nicht. Grund dafür ist eine nun gefundene Lösung der Gemeinde.

 

Gemeinderat macht den Weg frei

Wegen Platzmangels sah es zwischenzeitlich so aus, als könnten nur die ersten beiden Klassenstufen der Grundschule weiterhin nach Unterrichtsende betreut werden. Doch der Gemeinderat hat den Weg frei gemacht für eine Übergangslösung. Denn die Ganztagsbetreuung fällt nicht in den Aufgabenbereich der Schule, sondern ist ein Angebot der Gemeinde. Durch die Zustimmung des Gemeinderats kann die Kernzeit im neuen Schuljahr bis 14 Uhr in den Räumlichkeiten der katholischen Kirche stattfinden.

Die Anmietung des großen Gemeindesaals in räumlicher Nähe zur Grundschule ermöglicht zukünftig die Betreuung von bis zu 70 Schülerinnen und Schülern. „Das ist genau die Personenanzahl, die wir benötigen“, sagt Franziska Klingelhöfer von der Gemeinde Schwaikheim. Somit könne allen Grundschülern eine Betreuung bis 14 Uhr angeboten werden.

Container ab Ostern bereit

Zudem soll es einige wenige Plätze bis 15 oder 16 Uhr geben. Bevorzugt werden dabei zunächst beispielsweise Kinder alleinerziehender Eltern, so die Gemeindemitarbeiterin. Sollten danach noch Plätze frei sein, würde das Los entscheiden.

Von Ostern 2025 an werde das Platzproblem der Grundschule dann durch Container, die Raum für zwei Schulklassen bieten sollen, gelindert. Dann ist laut der Gemeindemitarbeiterin auch wieder eine Betreuung bis 16 Uhr für alle Schüler möglich. Konkret fehlen aktuell fünf Klassenräume für die Grundschüler. Die weiterführenden Klassen sind laut Gemeinde dank des vor einigen Jahren fertiggestellten Neubaus nicht betroffen.

Machbarkeitsstudie soll Lösungen finden

Um den ansteigenden Schülerzahlen in den kommenden Jahren gerecht werden zu können, hat der Schwaikheimer Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese soll erörtern, wie das Platzproblem am besten gelöst werden kann. Die Ergebnisse werden Anfang nächsten Jahres erwartet. „Wir müssen nachjustieren, denn momentan gibt es zum Beispiel kein richtiges Krankenzimmer in der Schule“, sagt Franziska Klingelhöfer. Über die nächsten sechs Jahre hinweg erwarte die Gemeinde ein Hoch in den Schülerzahlen, dem man gerecht werden müsse.

Doch auch wenn noch nicht alle Fragen für die Zukunft geklärt sind, zeigt sich die Gemeinde zufrieden mit der Übergangslösung. „Wir sind sehr dankbar, dass die Zusammenarbeit mit der Kirche so problemlos geklappt hat“, sagt Franziska Klingelhöfer. Ähnlich sieht es Maximilian Matuschek, der Pressesprecher Schwaikheims: „Wir sind froh, dass alle an einem Strang gezogen haben und wir eine Lösung gefunden haben, mit der alle leben können.“