Das Ergebnis der Stadtteilbefragung in Neckarweihingen ist eindeutig: Die Bürger sind mit einer großen Mehrheit dafür, die Behnisch-Schule zu erhalten und einen Lebensmittelmarkt im Neubaugebiet Neckarterrasse anzusiedeln

Der Ludwigsburger Oberbürgermeister Werner Spec ist mit seiner Idee jetzt wohl endgültig gescheitert, eine Grundschule mit einem Supermarkt auf dem Gelände der Neckarweihinger Friedrich-von Keller-Schule zu kombinieren. Bei der ersten Stadtteilbefragung in der Stadt hat sich die Mehrheit der Bürger dafür ausgesprochen, den Lebensmittelmarkt im Neubaugebiet Neckarterrasse anzusiedeln. 1402 Bürger, die an den vergangenen fünf Tagen abgestimmt haben, votierten für diese Lösung, das sind 74,9 Prozent. Das bedeutet, dass die Friedrich-von-Keller-Schule an der Schwarzwaldstraße wohl erhalten bleibt und saniert wird. Diese Lösung kostet die Stadt etwa 16 Millionen Euro.

 

Nur 470 Stimmen für den Abriss der Schule

Die Alternative wäre gewesen, die bestehende Schule abzureißen, ein Werk des berühmten Architekten Günter Behnisch, und an ihrer Stelle eine neue Grundschule mit einem Supermarkt im Erdgeschoss zu bauen. Dies hätte sich auf etwa 14 Millionen summiert. 470 Stimmen wurden für diese Lösung abgegeben, das sind 25,1 Prozent. Teilgenommen haben 1872 Neckarweihinger Bürger, das sind 34 Prozent der 5493 Wahlberechtigten.

Da die Bürgerumfrage kein formeller Bürgerentscheid ist, gibt es keine Mindestzahl der Beteiligung. Außerdem muss sich der Gemeinderat, der letztlich über das Thema entscheidet, nicht an das Votum der Bürger halten. Es wird ihm aber schwer fallen, deren Mehrheitsentscheidung zu ignorieren. OB Spec hat gestern wie schon im Vorfeld der Stadtteilbefragung erklärt, dass er deren Ergebnis respektieren werde. Die Signale von Gemeinderäten gehen in die gleiche Richtung.