Die neue Hechinger Bürgermeisterin Dorothea Bachmann hinterlässt ihrer alten Gemeinde Freudental durch den Wechsel wohl einige Arbeit.
Ludwigsburg - Während bei der Freudentaler Bürgermeisterin Dorothea Bachmann nach der Wahl am Sonntag nun die Anspannung der vergangenen Wochen abfallen dürfte, muss man sich in Freudental (Kreis Ludwigsburg) auf eine turbulente Zeit einstellen. Mit der Wahl Bachmanns zur neuen Rathauschefin in Hechingen (Zollernalbkreis) steht die Gemeinde bald ohne Oberhaupt da.
Am 14. Dezember ist nach elf Amtsjahren Bachmanns letzter offizieller Arbeitstag in Freudental. Doch frühestens im Februar werde ein neuer Bürgermeister gewählt werden können, sagt Ulrich Greß, CDU-Rat und Vizebürgermeister, der sich daher schon mal auf eine weitere Phase als Interimschef des Rathauses einstellt. Während Bachmann in Hechingen um Stimmen warb, hat Greß die Geschäfte der Freudentaler Verwaltung geführt.
Junger, dynamischer Mann erwünscht
Dennoch blieben durch die Abwesenheit der Bürgermeisterin auch Projekte auf der Strecke. Insbesondere die Bemühungen um die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes lagen auf Eis - dabei brennt diese den Freudentalern auf den Nägeln. Vor allem, weil die Nachbargemeinde Löchgau den Bau eines größeren Edeka am Ortsrand in jüngster Zeit enorm vorangetrieben hat.
Dieser Sache eine neue Dynamik zu verleihen, sieht der SPD-Rat Dieter Bertet denn auch als Mammutaufgabe des neuen Bürgermeisters. Er hofft im Übrigen auf "einen jungen, dynamischen Mann". Nicht, dass er frauenfeindlich sei, aber bei dem Damenteam im Rathaus "tut ein Mann sicher wieder gut", findet er.
Noch ist Dorothea Bachmann aber da, von heute an arbeitet sie wieder in Freudental. Und sie ist entschlossen, die Verhandlungen für den Markt weiterzuführen. "Aber ich kann nicht versprechen, dass ich sie zu Ende führe", sagt sie.