Schüler des Ludwigsburger Goethe-Gymnasiums treten am 21. Juli vor dem Orchester der Schlossfestspiele auf. Lampenfieber haben sie nicht.

Ludwigsburg - Der Schluss klappt schon bestens. „Mit ganz viel Trommelwirbel“, wie es der Lehrer und Dirigent Benedikt Vennefrohne gefordert hat, endet der „Dornröschenwalzer“ von Tschaikowsky in der Probe fulminant. Was man sonst nur von Pop- und Rockkonzerten kennt, praktizieren die Ludwigsburger Schlossfestspiele jetzt bei ihrem Klassik-Open-Air am Schloss Monrepos: Es gibt eine Vorgruppe. Bevor am Samstag, 21. Juli, die Profimusiker des Festspielorchesters auftreten, überlassen sie die Bühne dem Orchester des Goethe-Gymnasiums.

 

Dafür üben die Schüler schon seit Januar. Denn die Hürde ist hoch, wenn man sich als Schulensemble nicht blamieren will im direkten Kontrast zu den Profis. Doch die jungen Musiker sind selbstbewusst, wenn auch die Flöten manchmal noch ein bisschen „Atemnot“ kriegen, wie der Dirigent anmerkt. „Wir sind gut“, stellen die Abiturientinnen Tabitha Drauz (Bratsche) und Julia Sigle (Geige) fest. Sie haben keine Angst vor dem Vergleich mit dem Festspielorchester und empfinden es als große Ehre, mit ihm vor großem Publikum als Vorband auftreten zu dürfen.

Lauter Komponisten aus dem Osten

Das solle zu einer Tradition werden, wünscht sich Thomas Wördehoff, der Intendant der Festspiele. Er ist diese sogenannte Bildungspartnerschaft vor einem Jahr eingegangen, seitdem hat es diverse Kurse von Profimusikern für Schüler des Goethe-Gymnasiums gegeben. Wördehoff kommt damit dem auch aus dem Gemeinderat an ihn herangetragenen Wunsch nach, die Festspiele mit den Schulen der Stadt zu vernetzen und sie allgemein besser bei den Bürgern zu verankern.

Die Goethe-Schüler sind am Samstag, 21. Juli, um 20 Uhr mit Tschaikowsky zu hören. Von 21 Uhr an spielt auch das Festspielorchester Werke von Komponisten aus dem Osten: Smetana, Mussorgsky, Tschaikowsky und Dvorak. Und am Ende gibt es ein Musikfeuerwerk.