Der Motorsägenhersteller baut aus und schließt vermutlich das Werk 5 in Ludwigsburg. Die Mitarbeiter kommen zum Teil nach Waiblingen, zum Teil in das Werk 7 an der Kammererstraße.

Ludwigsburg - Laut Stihl sollen trotz der Werkszusammenlegung in Ludwigsburg keine Mitarbeiter entlassen werden. „Zumindest nicht bei der Stammbelegschaft“, sagt Georg Miehler, Leiter der Vertriebslogistik. Das Werk 7 in der Kammererstraße wird momentan für 55 Millionen Euro zu einem vollautomatisierten Logistikzentrum für den Vertrieb ausgebaut. 2019 soll der Neubau fertig sein. Die Lagerstandorte in Schwieberdingen und dem Werk 5 in der Mörikestraße sollen dann in das Werk 7 eingegliedert werden.

 

Fertigwaren sollen dann von diesem Vertriebszentrum aus in 160 Länder geliefert werden. Seit 2013 lagert der Motorsägenhersteller einen Großteil dieser fertigen Waren beim Logistikriesen DSV Solutions in Schwieberdingen – also extern. Diesen Standort gibt Stihl auf. Das trifft den weltweit agierenden Logistikriesen aber nicht hart. DSV verhandelt laut eigener Aussage bereits mit Kunden, um die frei werdenden Flächen zu füllen. Dazu sei geplant, Aufträge der benachbarten DSV Niederlassung in Vaihingen zu übernehmen.

Mit den Fertigteilen, die bisher im Werk 5 lagern, sollen auch die Mitarbeiter, die für sie zuständig sind, 2019 ins Werk 7 umziehen. Im Werk 5 lagern darüber hinaus vor allem Produktionsteile, die bisher nach Waiblingen transportiert wurden. Da Stihl aber dort nun auch ein neues Lager gebaut hat, werden die Teile und das dazugehörige Personal Ende dieses Jahres nach Waiblingen verlagert. Der Standort an der Ludwigsburger Mörikestraße diene zunächst als Übergangslager, bis der Neubau an der Kammererstraße fertiggestellt ist. Es gebe Überlegungen, das Gebäude zu verkaufen. „Aber vielleicht brauchen wir es bis dahin wieder selbst“, sagt Miehler. Ludwigsburg liege schließlich ideal mit einer Anbindung zu allen Verkehrsnetzen. Durch die Bündelung der fertigen Waren an einem Ort spare Stihl Zeit und Geld. Der Betrieb eines eigenen hochmodernen Vertriebszentrums sei außerdem günstiger, da weniger Mitarbeiter benötigt werden. Bestimmte Dinge könnten aber selbst Roboter immer noch nicht. „Menschen werden weiterhin gebraucht“, sagt Miehler.