Kommentar - Stadtrat Michael Vierling mag seine Kritik etwas pauschal und wenig diplomatisch vorgetragen haben, aber das bedeutet nicht, dass sie in keinem Punkt zutrifft. Und erst recht nicht, dass der Rathauschef schon aus dem Schneider ist, wenn er dessen Einwände mit Hinweisen auf fehlendes Personal und gute Übernachtungszahlen kontert. Spec macht es sich zu leicht, wenn er den Grünen als Buhmann abtut, denn der ist wahrlich nicht als Einziger unzufrieden. Auch von Seiten der Freien Wähler und der Liberalen kamen massive Unmutsbekundungen. Auch sie vermissen erste Ergebnisse und Visionen für die nächste Zukunft. Und das zu Recht.

 

Der OB hat den Eigenbetrieb und den dazugehörigen Manager durchgeboxt, nun gibt es so etwas wie eine Bringschuld: Sein Mann muss liefern, sein Konzept muss endlich Früchte tragen. Seit drei Jahren wird viel Geld in diesen jüngsten städtischen Betrieb gepumpt, da ist es nur billig, nach einem Mehrwert zu fragen.

Auch wenn man in Rechnung stellt, dass der Eigenbetrieb einen schweren Start erwischt hat – samt Wechsel an der Spitze: Inzwischen sollte man mehr erwarten dürfen als ein paar nette Absichtserklärungen und die ewigen Verweise auf Kostümführungen und Smartphone-Apps vom Weihnachtsmarkt. Als könnten die ein schlüssiges Konzept ersetzen. Mag sein, dass sich seit 2013 einiges im Bereich Veranstaltungen getan hat, auf dem Sektor Tourismus muss der Eigenbetrieb noch liefern. Was der Manager dazu im Ausschuss zu sagen hatte, hätte auf eine halbe DIN-A4-Seite gepasst.