Ludwigsburg verschärft Corona-Auflagen Ab Freitag Maskenpflicht in der City

Die Maßnahme ist unpopulär, aber alternativlos, sagt der Oberbürgermeister: Von diesen Freitag an muss in der Ludwigsburger Innenstadt eine Maske getragen werden – auch im Freien. Auch der Landkreis hat weitreichende Beschränkungen angeordnet.
Ludwigsburg - In der Ludwigsburger Innenstadt muss von diesem Freitag an auch im Freien eine Maske getragen werden. Die allgemeine Maskenpflicht war bereits Anfang der Woche beschlossen worden, am Donnerstagabend erklärte das Rathaus, dass die Regelung mit sofortiger Wirkung in Kraft gesetzt werde. „Es kommt jetzt darauf an, eine weitere Ausbreitung des Virus zu stoppen“, sagt der Oberbürgermeister Matthias Knecht. „Ich weiß, dass diese Regeln die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt beeinträchtigen und damit auch Gastronomie und Einzelhandel treffen können, aber sie sind nötig, um weitergehende Folgen für Gesundheit und Wirtschaft zu verhindern.“
Die Maskenpflicht gilt in einem klar definierten Gebiet, das durch die Stuttgarter Straße, die Schlossstraße, die Marstallstraße, die Körnerstraße, die Arsenalstraße, die Schillerstraße, die Bahnhofstraße und die Karlstraße begrenzt wird – somit in weiten Teilen der City zwischen dem Bahnhof und dem Marstall-Einkaufszentrum. Der Grund für die Verschärfung der Auflagen sind die steigenden Corona-Infektionszahlen. Im Landkreis Ludwigsburg hat am Mittwoch die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den Wert von 51,5 erreicht und damit den Grenzwert von 50 überschritten. Der Landkreis hat daraufhin eine Allgemeinverfügung mit weitreichenden Beschränkungen erlassen, die am Donnerstag in Kraft getreten ist.
Wer ohne Maske erwischt wird, muss mit 70 Euro Bußgeld rechnen
Seither muss kreisweit überall eine Maske getragen werden, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Menschen nicht eingehalten werden kann. Da dies auf große Bereiche der Ludwigsburger Innenstadt zutrifft, hat sich die Stadt – wie zuvor schon Esslingen und Stuttgart – für eine weiterreichende Lösung mit allgemeiner Maskenpflicht entschieden. Mit Plakaten und Flyern wird nun über die verschärften Auflagen informiert, außerdem mit Lautsprecheransagen in der Innenstadt und am Bahnhof.
Um die Einhaltung der Maßnahmen zu kontrollieren, stockt der städtische Fachbereich Sicherheit und Ordnung sein Personal auf. Die Verwaltung hat außerdem einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt, der die Mitarbeiter bei den Kontrollen unterstützt. Wer in der City ohne Maske unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 70 Euro rechnen.
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