Spyridon Stamoulis wird neuer Wirt im Haus der katholischen Kirche am Marktplatz. Die Zeit ohne Gastronomie in dem Treffpunkt am Marktplatz soll durch seine Verpflichtung Mitte Mai zu Ende gehen. Dann eröffnet die „Wunderbar“ wieder.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Ludwigsburg - Die katholische Kirche hat einen neuen Pächter für ihr Haus am Ludwigsburger Marktplatz gefunden. Mitte Mai – das genaue Datum steht noch nicht fest – wird dort Spyridon Stamoulis aus Bietigheim-Bissingen die Geschäfte übernehmen. Am Mittwoch haben beide Seiten den Mietvertrag unterzeichnet. Er geht über ein Jahr, da auch die katholische Kirche ihren Mitvertrag mit den Eigentümern des Hauses am Marktplatz immer für die Zeit von einem Jahr abschließt. Die Pläne, das Mietverhältnis in ein unbefristetes zu überführen, seien noch nicht umgesetzt, sagt Sven Salwiczek von der katholischen Kirche Ludwigsburg.

 

Stamoulis (31) stammt aus einer Gastwirtsfamilie. Seine Eltern betreiben laut Salwiczek seit 1989 das griechische Lokal „Marathon“ in Bietigheim-Bissingen. „Er kennt das Gewerbe von klein auf“, sagt Salwiczek. Diese Erfahrung und die Tatsache, dass der Mehrschichtbetrieb in Ludwigsburg durch diese beiden Standorte gewährleistet werden könne, habe den Ausschlag gegeben, sich für Stamoulis zu entscheiden. Zwischen 30 und 40 Gastronomen hätten Interesse an der „Wunderbar“ angemeldet, mit allen seien Gespräche geführt worden. Die Kirche hatte stets betont, jemanden mit Erfahrung zu suchen.

Das Konzept soll bleiben: Gastronomie und Begegnung

Am Konzept vom Miteinander von Seelsorge, Begegnung und Gastronomie an einem zentralen Ort in der Stadt solle sich nichts ändern, sagt Salwiczek. Es werde weiter den Tisch ohne Verzehrzwang, Veranstaltungen der Kirche und einen preiswerten Mittagstisch geben. Stamoulis werde griechische, andere mediterrane und auch deutsche Speisen anbieten.

Mit seinem Engagement soll die gastronomiefreie Zeit nach zweieinhalb Monaten zu Ende gehen. Am 28. Februar hatte der Insolvenzverwalter seine Geschäfte in der „Wunderbar“ vertragsgemäß beendet. Bis zu diesem Zeitpunkt lief der Vertrag, den die katholische Kirche mit dem ursprünglichen Pächter Andreas Rothacker („Backstage“ im Scala und „Rossknecht“ in Ludwigsburg und Bietigheim) geschlossen hatte. Rothacker meldete jedoch zwei Tage vor Weihnachten Insolvenz für die „Wunderbar“ an. Die letzten zwei Monate lief der Betrieb eher verhalten. Im Moment ist auf einem Schild zu lesen: „Die Wunderbar ist vorübergehend geschlossen“. Das Pfarrbüro der Gemeinde „Zur Heiligsten Dreieinigkeit“ und der Anlaufpunkt sind hingegen weiterhin geöffnet.