Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)
Welche Städte haben Sie denn noch kennengelernt?
Ich war kurz in Passau, in Karlsruhe, Düren bei Köln und bin nun eben in Ludwigsburg. Von allen diesen Städten gefällt mir Ludwigsburg am meisten.
Was ist so schön? Die historischen Gebäude, die Straßen, die Parks, was ist es?
Besonders gefällt mir hier das Zwischenmenschliche. Wenn ich rumlaufe, fühle ich mich einfach sehr, sehr wohl. Aber auch die Gebäude wie etwa das Schloss sehen sehr schön aus. Schon beim ersten Anblick hat mir die Stadt gefallen.
Und die Natur?
Durch den Park am Favorite-Schloss bin ich schon spazieren gegangen.
Gehen Sie denn regelmäßig spazieren?
Ich bin regelmäßig mit einer Nordic-Walking-Gruppe in Pflugfelden auf den Feldern unterwegs. Das macht großen Spaß.
Sind Sie auch sonst in der Stadt unterwegs?
Die Orte, die ich besucht habe, liegen in der Umgebung der Halle am Römerhügelweg. Ich war aber auch schon im Zentrum und in der Stadtbibliothek, am Neckar und auch beim Schloss.
Was haben Sie in Syrien fotografiert?
In der Nachbarschaft in Qamischli, der Stadt, aus der ich komme, habe ich spielende Kinder fotografiert, aber auch die alten Gebäude – einfach all die Begebenheiten und Plätze, die mir gut gefallen haben.
Waren das nur Aufnahmen für den Privatgebrauch?
Die waren für mich und auch für meine Facebook-Seite, damit die Menschen meine Heimatstadt kennenlernen. Sie ist die größte kurdische Stadt.
Was haben Sie dort gemacht?
Ich habe eineinhalb Jahre als Fotojournalist für die Union der Freien Presse gearbeitet. Das ist eine regionale Presseagentur, die für Radio, Fernsehen und Zeitungen gearbeitet hat. Aber auch wenn ich nicht arbeiten musste, war ich immer mit der Kamera unterwegs. Wenn etwas los war in der Stadt, war ich dabei.
Was sind die Wünsche für die Zukunft?
Erst muss ich die Sprache lernen, dann möchte ich mein Jurastudium fortsetzen. Ich habe immer fotografiert, weil ich meinen eigenen Blick auf die Welt habe. Ich versuche die Welt durch den Blick durch meine Kamera zu gestalten. Meine Hoffnung ist, dass ich eines Tages etwas zurückgeben und mich dafür revanchieren kann, dass die Menschen mich hier so freundlich aufgenommen haben.
Sie haben doch schon einen Kurs beim Roten Kreuz als Ersthelfer gemacht.
Ja, das wollte ich unbedingt.