Die Beweisaufnahme zeigt, unter welchen Ängsten die Jungen und Mädchen leiden, die auf dem Campingplatz von Lügde sexuell missbraucht wurden. Der Prozess wird trotz einer Erkrankung des Angeklagten Andreas V. fortgeführt.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Detmold - Das Mädchen treibt die Angst um, Andreas V. könne aus dem Gefängnis fliehen. Dann will sich die Kleine unter ihrem Bett verstecken, damit er ihr nichts antun kann. Sie schläft schlecht, hat Albträume, und sie hat keine Freunde. In der Schule spielt sie mit ihrem eineinhalb Jahre älteren Bruder. Nur in dessen Nähe fühlt sie sich sicher. In der Stabilisierungstherapie, in der sich das Kind befindet, versucht die Psychologin, ihm wieder Selbstvertrauen zu vermitteln. Wie schwer das ist, zeigen Rollenspiele. Darin ist am Ende der Teufel ein feiner Kerl und die Prinzessin eine Hexe. Das Mädchen hat Schwierigkeiten zu unterscheiden, wer gut und wer böse ist. Seine Welt liegt in Scherben. Wem kann es überhaupt noch vertrauen, wem nicht? Das ist für das Kind schwierig zu entscheiden.